Kurz nach dem Abbruch hatte der Führungsstab vermeldet, dass vermutlich Gebäude und Infrastruktur durch den Abbruch beschädigt worden seien.
Rund eine halbe Stunde später kam die Bestätigung: Ein Grossteil des Dorfes sei von der Gerölllawine erfasst worden. Für die Anwohner ist das eine Hiobsbotschaft.
Ein Vorher-Nachher-Vergleich zeigt auf: Die Gerölllawine hat sich nach dem Niedergang weiter in Richtung Südwesten vorgearbeitet. Auch ersichtlich ist hier im linken Teil der Bilder das teilweise verschüttete Blatten.
Auf Drohnenbildern des SRF ist zu sehen, dass die Lonza, die durch das Tal fliesst, zu einem grossen Teil zugeschüttet ist. Das Wasser staut sich nun langsam. Die Auswirkungen hiervon sind noch nicht bekannt, vermeldete der Führungsstab.
Bislang sind glücklicherweise keine Verletzten bekannt; die Evakuierung scheint hier gut vorgebeugt zu haben. Der Führungsstab hat der Gemeinde und den Anwohnern ihr Mitgefühl zugesprochen und versichert, dass man daran sei, sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen.
Voraussichtlich wird der Führungsstab um 19:00 Uhr an einer Medienkonferenz über die Lage sowie das weitere Vorgehen informieren.
Das Dorf Blatten war vor rund zwei Wochen evakuiert worden, nachdem erste Risse im Fels des kleinen Nesthorns entdeckt worden waren. Rund 300 Personen mussten das Dorf verlassen; auch diverse Nutztiere wurden in benachbarte Dörfer evakuiert oder in die Natur entlassen.
(cpf)