Wer schon mit einem baldigen Ende des Hochsommers rechnete, hat sich gewaltig getäuscht, denn: «Der Hochsommer ist gekommen, um zu bleiben», schreibt zum Beispiel der Wetterdienst Meteonews dieser Tage.
Die Schneefallgrenze ist in der vergangenen Nacht knapp unter 2000 Meter gesunken. Aufgepasst, die höheren Alpenpässe sind daher heute Morgen teilweise schneebedeckt! (Bild: Oberalppass) Webcams 👉 https://t.co/2HbU97BwMO (rv) pic.twitter.com/IHhgY5cPLa
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) August 7, 2023
Gekommen sind die hochsommerlichen Temperaturen bereits vor einigen Tagen. Nachdem ein vorübergehendes Tiefdruckgebiet Anfang Woche Schnee bis auf 2000 Meter mit sich gebracht hatte, stiegen die Temperaturen mit dem Wochenverlauf kontinuierlich an. Schon am Freitag gab es bereits wieder vielerorts einen Hitzetag mit über 30 Grad, und ähnlich heiss gestaltete sich auch das Wochenende.
Wie Meteonews meldet, geht es auch in dieser Woche «heiss bis sehr heiss weiter». Bis und mit am Donnerstag erwarten uns nämlich Temperaturen zwischen 29 und 32 Grad. Dazu ist es mit Ausnahme von durchziehenden hohen Wolkenfeldern meist ziemlich sonnig. Lediglich am Dienstagvormittag könnte es zu einzelnen Schauern kommen.
Dafür steigt besonders in den Bergen sowie im Süden die Gewitterneigung jeweils ab dem Nachmittag an. Laut Meteonews werden vereinzelt auch stärkere Gewitter dabei sein.
Vor der laufenden Hitzewelle wird denn auch gewarnt: Auf der Alpennordseite wurde eine gelbe, in der West- und Südschweiz eine orange Hitzewarnung («erhebliche Gefahr») herausgegeben.
Bereits am Montag war derweil zu spüren: Die hohe Luftfeuchtigkeit macht uns dabei zusätzlich zu schaffen. Das hängt mit der sogenannten Taupunkttemperatur zusammen. Also diejenige Temperatur, auf welche die Luft abgekühlt sein muss, damit der in der Luft enthaltene Wasserdampf kondensiert – bei der also Tau entsteht.
«Ab einer Taupunkttemperatur von 16 Grad fühlt sich die Luft für uns schwül an», erklärt Michael Eichmann von Meteonews. Bis und mit Donnerstag dürfte sie zwischen 17 und 19 Grad zu liegen kommen. «Die angegebenen 30 Grad fühlen sich deshalb heisser an», so Eichmann. Das ist zusätzlich umso mehr zu spüren, je stärker man sich bewegt.
Die relative Luftfeuchtigkeit beträgt in diesen Tagen zwischen 50 und 60 Prozent. «Das ist übers Jahr gesehen kein spezieller Wert», sagt Eichmann, «schliesslich kommt es im Herbst oder im Frühling des Öfteren zur Bildung von Tau.» Trotzdem, so Eichmann, sei das ein eher hoher Wert, besonders für den Sommer und bei diesen hohen Temperaturen.
Ab Donnerstag nimmt dann die Feuchtigkeit tendenziell ab; die Gewitterneigung sinkt, auch in den Bergen. Dafür steigen die Temperaturen sogar noch etwas an: Gegen Ende Woche liegen bis zu 34 Grad drin. «Die Feuchtigkeit nimmt etwas ab, gleichzeitig steigen die Temperaturen. Diese könnten sich für uns in der Folge ungefähr gleich warm anfühlen wie in den Tagen zuvor», erklärt Michael Eichmann. Damit kehrt ein altbekanntes Thema zurück: die Trockenheit.
Gemäss Meteonews ist diese besonders in den westlichen Landesteilen ausgeprägt: «Regional fehlt hier im bisherigen Sommer mehr als die Hälfte des durchschnittlichen Niederschlags», so der Wetterdienst. Und: Auch die Waldbrandgefahr dürfte sich in der ganzen Schweiz wieder verschärfen.
(lak)