Seit Mittwochnachmittag fällt in der Deutschschweiz regional kräftiger Regen. So kam es etwa im Kanton Schwyz zu rund 50 Polizei- und Feuerwehreinsätzen. Die meisten Notrufe betrafen überschwemmte Keller oder über die Ufer getretene Bäche.
Das Tief «Lukas» zieht bis Freitagmorgen von West nach Ost über die Alpen und bringt Schauer und Gewitter, besonders auf der Alpennordseite. Aufgrund der langsamen Bewegung des Tiefs können sehr starke Niederschläge auftreten.
In vielen Teilen der Schweiz gilt derzeit «erhebliche» Gefahr (Stufe 3) aufgrund intensiver Regenfälle. Erwartet werden lokal zwischen 30 und 50 Millimeter Niederschlag. Von Starkregen spricht man auf der Alpennordseite ab einer Menge von 30 Millimetern in 24 Stunden.
Der Bund weist darauf hin, dass die genaue Lokalisierung der Niederschläge grossen Unsicherheiten unterliegt. Er empfiehlt, Uferbereiche von Fliessgewässern und Seen sowie steile Hänge zu meiden. Von Bachläufen in den Bergen ist strikt Abstand zu halten, da dort jederzeit Murgänge auftreten können.
Trotz Regen und sinkenden Temperaturen gilt im ganzen Kanton Wallis wegen Waldbrandgefahr ein generelles Feuerverbot – schon kleine Funken könnten Brände auslösen.
«Gross» ist die Gefahr zwischen Martigny und Sitten sowie in den Tälern Val d’Anniviers und Turtmanntal. Im Saastal und im Vispertal erreicht die Waldbrandgefahr sogar die höchste Stufe 5 und gilt dort als «sehr gross».
Das Problem: Im Wallis wird in den nächsten Tagen nur wenig Niederschlag erwartet. Auch war der Frühling sehr trocken. Die Bäume reagieren bereits auf den Wassermangel: Sie werfen jetzt schon ihre ersten Blätter ab – rund zwei Monate zu früh. Denn oberflächlicher Regen verdunstet schnell und dringt nicht tief genug in den Waldboden ein.
Die anderen Landesteile der Schweiz sind weniger stark von der Trockenheit betroffen. Hier findest du die genaue Übersicht.
(cst)