Die Sonne lockt heute nach draussen – doch der starke Wind treibt einen schnell wieder nach innen.
Derzeit zieht eine kräftige Bise stürmisch durchs Mittelland – und lässt die Wolken am Himmel tanzen. Es handelt sich dabei um einen Regionalwind, der nur im Schweizer Mittelland vorkommt, wie «Meteonews» schreibt.
Normalerweise herrscht bei uns eine Westwindströmung, bei der der Wind durch den Jetstream meist aus Westen kommt. Heute ist die Lage jedoch anders: Der Wind weht aus dem Osten, begleitet von einem Hochdruckgebiet über dem nördlichen Mittel- oder Nordeuropa und einem Tiefdruckgebiet über dem Mittelmeer.
Beschleunigt wird die Bise durch das Juramassiv im Nordwesten der Schweiz, das den Windkanal immer weiter verengt. Dadurch steigt die Windgeschwindigkeit, was besonders am Genfersee spürbar ist. In der Region kann die Bise Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h oder mehr erreichen.
Die Bise hat auch einen deutlichen Einfluss auf die gefühlte Temperatur, der als Windchilleffekt bekannt ist. Je stärker der Wind, desto kälter fühlt sich die Luft an. Denn: Unser Körper bildet auf der Haut ein dünnes Warmluftpolster. Sobald der Wind darüber zieht, wird dieses Polster weggeblasen – und wir nehmen die Luft als deutlich kälter wahr.
Morgen schwächt sich die Bise etwas ab. Im Mittelland weht sie nur noch mässig. Am Donnerstag lässt der Wind nach, trotzdem solltest du nicht gleich auf leichtere Kleidung umsteigen. Morgens sind es nur etwa 2 Grad, am Nachmittag steigen die Temperaturen auf 18 Grad.
Am Freitag steigen die Temperaturen auf 20 Grad, bevor es voraussichtlich wieder kälter wird und die Bise erneut aufzieht.
(cst)