Nach einer weitgehend trockenen Phase ist am Mittwoch und in der Nacht auf Donnerstag an vielen Orten der Schweiz der Regen zurückgekehrt. Dabei blieb es aber nicht – an vielen Orten stürmte es mit Gewittern und teils starkem Wind. Eine Übersicht.
An einigen Orten der Schweiz kam es in der Nacht zu starken Regenfällen. Am stärksten regnete es in Basel und Locarno, wie MeteoNews am frühen Donnerstagmorgen auf Twitter schreibt.
In den vergangenen Stunden wurde es verbreitet nass. Am meisten ist in Basel gefallen (58mm) gefolgt von Locarno (56mm). Dazu gab es gestern schweizweit mehr als 7000 Blitze, in Delsberg (92 km/h) und Interlaken (90 km/h) gab es Stumböen. Radar -> https://t.co/PSSm2JQlMR (me) pic.twitter.com/tmhbAajC4m
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) August 18, 2022
So fielen in Basel in den letzten Stunden 58 Millimeter Niederschlag. Bilder auf Newsportalen im Internet zeigen, dass Wasser in Häuser eindrang und Strassen überflutet wurden. Die Kanalisation vermochte die Regenmengen kaum zu schlucken.
Diluvio a Basilea 🇨🇭 🌩 #Basel pic.twitter.com/K6o7NEWe1h
— FrancescoPonticiello (@Francescoponty) August 17, 2022
Im Tessin erreichten die Regenmengen 56 Millimeter. Nach langer Trockenheit habe es erstmals auf der Alpensüdseite wieder geregnet, schreibt MeteoSchweiz. Die Trockenheit habe bereits im letzten Winter begonnen. Auch im Frühling sei die Niederschläge ausgeblieben.
Grössere Regenmengen fielen in Lausanne (19 Millimeter), Grenchen SO (18 Millimeter), Neuenburg (14 Millimeter), Aarau (14 Millimeter) sowie Bern (11 Millimeter).
Auch im Jura, wo es in letzter Zeit sehr trocken gewesen sei, wurde es mal wieder nass. Die Regenwolken fegten jedoch mit hoher Geschwindigkeit durch das Jura – grund dafür war ein starker Wind. So wurden laut MeteoNews in Delsberg Böen von 92 Kilometer pro Stunde gemessen.
Das kräftige Jura-#Gewitter hat die Schweiz verlassen. Dabei hat es sich aber noch von seiner besten Seite gezeigt. ^gf pic.twitter.com/YLgVNtDufM
— SRF Meteo (@srfmeteo) August 17, 2022
In Interlaken tobten Unwetter mit 90 Kilometern pro Stunde. Im Kanton Bern habe es diverse Einsätze der Rettungskräfte gegeben, die sich auf die Region Riggisberg und Zäziwil konzentrierten, wie die Kantonspolizei Bern auf Anfrage mitteilte. Es gab keine Verletzten. Schweizweit gab es mehr als 7000 Blitze.
Auf Ebene Kanton habe es in den letzten 14 Stunden über 70 Meldungen im Zusammenhang mit Starkregen gegeben - vor allem im Zeitraum 20 bis 21 Uhr. Dabei ging es um Wasser, das in Häuser eingedrungen war, um überflutete Strassen, Äste auf der Fahrbahn und beschädigte Dächer.
Kleinere Bäche traten über die Ufer. Die Regenfront zog mit mehr als 50 Meldungen vor allem über das Emmental, den Oberaargau und das Mittelland. Im Berner Oberland gab es weniger als 20 Meldungen. Der Bahnverkehr war wegen Überflutung der Gleise in Kirchenthurnen, das zwischen Bern und Thun liegt, unterbrochen.
Auch am Mittwoch erreichte der ersehnte Regen aber nicht alle Teile der Schweiz. Einige Regionen blieben weitgehend trocken. In einigen Teilen des Bünderlands sowie im Nordwesten des Kantons Wallis blieben Schauern weitgehend aus. (dab/sda)