Kaum war das letzte Gewitter vorbei, stürmte es in der Schweiz schon wieder. Am Montagabend gab es zunächst vor allem im Westen, dann auch in der Zentralschweiz, starke Niederschläge.
Das Unwetter hat die Feuerwehr im Kanton Luzern auf Trab gehalten. Fast 300 Feuerwehrleute standen im Einsatz. Auch im Kanton Zug gab es nach einem Gewitter mit Hagel zahlreiche Schadensmeldungen.
Hier zieht ein #Hagel-#Gewitter auf, eine sogenannte #Superzelle wegen der #Rotation. #SRFMeteoVideo aus #Malters/LU von Bea Zihlmann, vielen Dank. ^is pic.twitter.com/648nxbWz5B
— SRF Meteo (@srfmeteo) June 21, 2021
220 Meldungen gingen am Abend bei der Einsatzleitzentrale nach einem heftigen Hagelschauer ein, wie die Zuger Polizei auf Twitter mitteilte. Innert einer Stunde standen in sechs Zuger Gemeinden etliche Keller, Tiefgaragen und Strassen unter Wasser. Personen wurden keine verletzt.
Der Bahnhof Rotkreuz stand gemäss Zuger Polizei aufgrund des heftigen Gewitters am Abend unter Wasser. Der Bahnverkehr wurde teilweise eingestellt. Zwischen Rotkreuz und Cham sowie zwischen Rotkreuz und Immensee verkehrten Ersatzbusse.
Im Kanton Luzern gingen 115 Meldungen wegen Unwetterschäden allein zwischen 18 Uhr und 19.30 Uhr bei der Luzerner Polizei ein, wie diese am Abend mitteilte. Neben umgestürzten Bäumen betrafen die Meldungen auch überschwemmte Unterführungen und Keller.
Eine #Superzelle ist knapp nördlich von #Luzern durchgezogen. Ein wahrer Schnappschuss...📸⛈️ (ss)
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) June 21, 2021
Bildquelle: https://t.co/i53EZSO970 pic.twitter.com/GQrkKvAwUK
Das Unwetter mit Hagelschauern überzog Teile des Kantons Luzerns, vom Entlebuch über die Region Rothenburg/Emmenbrücke bis ins Rontal. Am stärksten betroffen waren gemäss Polizei die Gemeinden Root, Meierskappel, Ebikon, Dierikon Emmen und Buchrain. Aus dem nördlichen Kantonsteil gab es dagegen keine Schadensmeldungen. Insgesamt waren 14 Feuerwehrkorps mit rund 300 Personen an mehr als 130 Ereignisorten im Einsatz.
Im Kanton Bern war vor allem das Oberland betroffen. Bei der Kantonspolizei waren rund 100 Meldungen zu Wassereinbrüchen in Gebäuden oder Ästen und Bäumen auf Strassen eingegangen.
Nachdem ein erster Gewitterzug am späten Nachmittag vor allem dem Aaretal um Heimberg und Uttigen Hagel brachte, zog eine zweite Gewitterfront im Verlauf des Abends über den Kanton Bern. Sie brachte vor allem starke Niederschläge. Namentlich in der Region Thun, wo es vorübergehend wie aus Kübeln goss, liefen rasch Keller voll.
Der Bahnhof in Zug stand zeitweise unter Wasser, wie folgendes Video beweist.
Zug Bahnhof today after a hailstorm. 😳 pic.twitter.com/trVn6ZcVdb
— Wille 🇸🇪🇫🇮🇬🇧🇨🇭 (@wfaler) June 21, 2021
Ein findiger Herr nutzte die Gunst der Stunde und griff zum einzig logischen Transportmittel bei dem Wetter: zum Kajak. Ob das Matrosenkostüm einige zusätzliche Knoten brachte, ist nicht bekannt.
Im deutschen Attendorn in Nordrhein-Westfalen Blitze es indessen so stark, dass man meinen konnte, die Götter feierten eine Techno-Party.
#Weltuntergang in #Attendorn oder feiert #Thor eine Party?
— Andrea Heitschoetter (@AHeitschoetter) June 20, 2021
Ich habe so ein #Gewitter jedenfalls noch nie erlebt. #Blitze ohne Pause.
Hoffentlich kommt niemand bei diesem #Unwetter zu schaden. pic.twitter.com/BGAHy6mePF
Im Hirzel (ZH) erlebten Hobby-Gärtner ebenfalls einen rabenschwarzen Abend.
Hagel auf dem Balkon meiner Eltern (Hirzel, ZH) @srfmeteo @meteoschweiz pic.twitter.com/dcNWcHk6xj
— Adrian Bürgler (@buerglermeister) June 21, 2021
Schweres Hagelgewitter zwischen Zug und Zürichsee, Schweiz pic.twitter.com/utbPh05rrw
— Matthias Sänger (@myweather_ch) June 21, 2021
Die Strassen waren teilweise überflutet.
De regen en hagelbui is in Zug blijven hangen. pic.twitter.com/PKk1FeSqB3
— Karin Jansen (@Lasomaplda) June 21, 2021
Ebenfalls in Holland:
Wow, #Leersum kreeg de volle laag pic.twitter.com/hfZLUXXKMs
— Tjerk Langman (@TjerkLangman) June 18, 2021
#supercell #zug ⚠️⚠️⚠️ #gewitter #hagel (Video und Bildquelle: Privat) pic.twitter.com/sU2W9GrqLt
— Yeti (@Tantzstanze83) June 21, 2021
Meer beeld uit Zug, station. Er komt mogelijk nog meer regen aan; kan er ook net NW langs gaan. pic.twitter.com/jA2m8gtsbI
— Jaap (@Gezeurig) June 21, 2021
So zog das Unwetter heran:
OK! Das war heftig 😱 #Unwetter mit #Hagelschlag in Zug 🥴 @meteoschweiz @srfmeteo pic.twitter.com/59L7c0jtIu
— Dr. Marco Dick (@commafactory) June 21, 2021
Auch in Basel wurde es nochmals richtig nass, wie ein Tweet von «MeteoNews» zeigte.
Apocalyse now... Noch ein eindrücklicher Ausschnitt der roundshot-Kamera Basel-Riehen, das die Stadt Basel zeigt. Die stärksten #Gewitter (violett) ziehen knapp nördlich von Basel durch. (rp) @bazonline @Radio_Basilisk pic.twitter.com/VLli8zANPW
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) June 21, 2021
Wie folgende Bilder von SRF Meteo zeigen, gab es an vielen Orten der Schweiz starken Niederschlag mit Hagel.
Eine #Superzelle kommt nicht ohne #Hagel. #SRFMeteoBild. ^gf pic.twitter.com/S66X4O2Xze
— SRF Meteo (@srfmeteo) June 21, 2021
Eine Superzelle zog am Sonntag von Bern her via Zentralschweiz in Richtung Zürich. Im folgenden Bild befindet sie sich über der Zentralschweiz:
Heutige Superzelle über der Zentralschweiz ⛈️ @srfmeteo@Blickch @20min @SturmarchivCH @severeweatherEU @MeteoNewsAG @meteocentrale @meteoschweiz pic.twitter.com/uChaKs7rhP
— Die Stormchaser (CH) (@DieStormchaser) June 20, 2021
Vor allem in Bern und in Luzern gab es heftigen Hagel mit teils bis zu 5 cm grossen Körnern. Hier etwa im Seetal:
#hagel im #seetal #luzern @srfmeteo @meteoschweiz @MeteoNewsAG #meteo #schweiz #Switzerland #hail #weather #gewitter pic.twitter.com/isQFCpHYjn
— Roli B (@Roli_Net) June 20, 2021
Glaubst du nicht? Voila:
Ab welcher Korngrösse #Hagel weh tut, wissen wir nicht, aber diese bis 5 cm grossen Exemplare sind bestimmt schmerzhaft - für Mensch und #Natur. ^gf pic.twitter.com/x7VP3BOsFK
— SRF Meteo (@srfmeteo) June 20, 2021
Begonnen hat der Hagel schon in Frankreich.
Un violent #orage de #grêle a concerné le département du #Doubs en fin d'après-midi et début de soirée avec des grêlons dépassant parfois les 5/6cm de diamètre. Nombreux dégâts sur les secteurs touchés.
— Guillaume Séchet (@Meteovilles) June 19, 2021
Photographies via Facebook - Météo Franc-comtoise près de Vercel (25) pic.twitter.com/1jwFzhwHLC
Er bewegte sich dann via Westschweiz in Richtung Zentralschweiz. Hier ein Video aus Freiburg:
⛈ Les violents orages touchent l'est de la France mais aussi la Suisse comme ici vers Fribourg où d'importantes chutes de grêle sont observées ! (vidéo Urs Schlittler) pic.twitter.com/GMzsaVMhWE
— Météo Express (@MeteoExpress) June 20, 2021
Hier in Rüschegg (BE):
Nach der #Hitze folgen vielerorts #Gewitter mit #Hagel. #Obacht #Hagelgewitter ^sbo pic.twitter.com/Ko2FVndeFb
— SRF Meteo (@srfmeteo) June 20, 2021
Wetterfrosch Jörg Kachelmann postete auf Twitter ein Bild des Hagelzugs durch die Schweiz. Die Farben weisen auf die Grösse der Hagelkörner hin: Rot bedeutet 2 bis 4 cm, pink noch grösser.
Regen, Regen, Regen:
Das #Unwetter Resultat von 10 Minuten #Gewitter #Downburst:
— 🛑 Flowi (@flowi00406670) June 20, 2021
Überflutete Straßen und Gebäude (unsere Garage auch);
umgestürzte Bäume (der Rest von unserem "Käferwald" liegt jetzt nahezu). pic.twitter.com/l0vHW3O6gj
Es entstanden auch eindrückliche Bilder der Superzelle, hier etwa zwischen Luzern und Zürich:
Zwei Bilder von der Superzelle zwischen #Luzern und #Zürich. pic.twitter.com/XT6vkbOzse
— Matthias Sänger (@myweather_ch) June 20, 2021
Hier bewegt sich das Gewitter über die Albiskette:
Da kommt das Monster über die #Albiskette gerauscht: pic.twitter.com/1QsdVS2P9m
— Daniel Gerstgrasser (@danivumalvier) June 20, 2021
Hier kommt das Gewitter im Zeitraffer, aufgenommen im Glatttal:
Tolles #Gewitter über dem #Glatttal 🥳 pic.twitter.com/0ekRFDZNrW
— Gaudenz Flury (@GaudenzF) June 20, 2021
Währenddessen in Belgien:
🌩️ Monster supercell near Charleroi (Belgium), last night! #onweer @helgavanleur @StormHour @Weerplaza @Fliep @janvissersweer @ReedTimmerAccu @ScottDuncanWX @KeraunosObs @weermanreinier pic.twitter.com/kf6Waz53vu
— Wouter van Bernebeek (@StormchaserNL) June 18, 2021
Und zum Abschluss: Nicht ganz Europa versank im Wasser. Der Norden Deutschlands wurde verschont:
Alle so: Gewitter! Blitze! #Unwetter #weltuntergang
— Anachor (@iLikeAnachor) June 20, 2021
Ich im Norden: pic.twitter.com/nAxEF6yjQm
(dfr/jaw)