Schweiz
Wetter

Hohe Temperaturen in Thurgauer Gewässern gefährden Fische

Gefahr für Fische: Hitze wärmt Thurgauer Gewässer weiter auf

04.07.2025, 15:1704.07.2025, 15:17
Mehr «Schweiz»

In vielen Fliessgewässern des Kantons Thurgau liegen die Temperaturen über den für einige Fische kritischen 21 Grad Celsius. Im Bach Giessen bei Weinfelden etwa, in dem am Donnerstag Dutzende Fische verendet sind, wurden gemäss der Fischereiverwaltung über 28 Grad gemessen. Eine leichte Entspannung zeichnet sich jedoch ab.

Kritischer Punkt hängt von Art ab

Die Temperaturen in vielen Fliessgewässern im Kanton Thurgau sind in den letzten Tagen auf 24 bis 28 Grad Celsius angestiegen, wie die Jagd- und Fischereiverwaltung des Kantons am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA schrieb. Ab wann es für Fische kritisch wird, hänge von der jeweiligen Art ab.

Für die in vielen Thurgauer Bächen vorkommenden Forellen beginne der kritische Bereich bereits ab etwa 21 Grad. Die Tiere nehmen ab dann keine Nahrung mehr zu sich. «Bei Dauerbelastung über 23 bis 24 Grad kann es zu starker physiologischer Belastung, Sauerstoffmangel und letztlich zum Tod kommen», schrieb die Fischereiverwaltung weiter.

Am Donnerstag hatte die Kantonspolizei Thurgau gemeldet, dass im Bach Giessen mehrere Dutzend Fische verendet waren. «Neben dem Giessen bei Weinfelden sind auch im Furtbach bei Bussnang einzelne Fische verendet», teilte die Fischereiverwaltung auf Anfrage weiter mit. Weitere kleinere Fischsterben in den letzten Tagen könnten nicht ausgeschlossen werden.

Der Rhein ist knapp 25 Grad warm

Neben dem seit Ende Juni geltenden Verbot der Wasserentnahme aus Oberflächengewässern wurden an verschiedenen Zuflüssen des Rheins sogenannte Kühlwasserrefugien ausgebaggert. Sollte sich die Situation in den Gewässern weiter verschärfen, werden gemäss dem Kanton zusätzliche Massnahmen geprüft. In einigen Bächen seien bereits Notabfischungen vorgenommen worden.

Vorerst könnte aber eine leichte Entspannung eintreten, auch wenn das Wasser im Rhein immer noch rund 25 Grad warm ist. Die Gewitterfront vom Donnerstag und Freitag und die vorübergehende leichte Abkühlung sei ein Segen, schrieb die Fischereiverwaltung weiter. «Die auf nächste Woche angekündigten Niederschläge und kühleren Temperaturen sind immens wichtig und werden sehnlichst erwartet.» (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Bilder, die immerhin ein bisschen gegen die Hitze helfen ❄️
1 / 23
Bilder, die immerhin ein bisschen gegen die Hitze helfen ❄️
quelle: shutterstock
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Wir testen vier Ventilatoren
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die ausländische Bevölkerung entlastet das Schweizer Gesundheitssystem
Krankenkassenprämien steigen seit Jahren stetig an. Die SVP behauptet, den Grund dafür gefunden zu haben: die Zuwanderung. Sie forderte vom Bundesrat einen Bericht zu Krankheitskosten nach Nationalität. Nun sind die Daten da.

Die SVP behauptet, dass die Migration für die steigenden Gesundheitskosten verantwortlich ist. Die «masslose Zuwanderung» habe «drastische Auswirkungen auf unser Gesundheitssystem», schrieb die Partei in ihrem Argumentarium vom letzten Juni. Weiter behauptet sie, dass dies eine Tatsache sei, die «politisch lieber verschwiegen wird».

Zur Story