Schweiz
Wetter

Hochwasser Bodensee: Gewitter verstärkt die Situation zusätzlich

Gewitter verschärft die Hochwassersituation am Bodensee

Am Sonntag hat ein Gewitter die Hochwassersituation am Bodensee verschärft. Im Thurgau musste die Feuerwehr mehrere überflutete Keller auspumpen. In Berlingen TG am Untersee ist die Strasse durchs Dorf gesperrt.
10.06.2024, 11:4810.06.2024, 11:48
Mehr «Schweiz»

Am Bodensee gilt nach den weiteren Niederschlägen vom Sonntag die zweithöchste Gefahrenstufe. Das bedeutet grosse Hochwassergefahr rund um den ganzen See.

Am angespanntesten ist die Lage am Untersee, dem westlichen Teil des Bodensees. Dort lag der Wasserstand gemäss Messstelle des Bundesamts für Umwelt am Montagvormittag nur noch knapp unter der höchsten von fünf Gefahrenstufen. Uferpromenaden, Parkplätze und Gartenrestaurants stehen unter Wasser, etwa in Gottlieben TG und Berlingen TG.

In dieser angespannten Lage traten am Sonntag in Berlingen nach einem heftigen Gewitter auch noch zwei Bäche über die Ufer und flossen durch Teile des Dorfes, wie Gemeindepräsident Ueli Oswald (FDP) gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte. Aktuell ist deshalb die Kantonsstrasse durch die Ortschaft Berlingen gesperrt.

Menschen vergnuegen sich am Seerhein, der bei Hochwasser ueber die Ufer getreten ist, am Donnerstag, 6. Juni 2024, in Gottlieben. Der Seerhein fliesst zwischen Ober- und Untersee des Bodensees. Fuer d ...
So sah es in Gottlieben am Donnerstag, 6. Juni, aus. Bild: keystone

1999 lag der Pegel rund 65 Zentimeter höher

Aufgrund des Gewitters vom Sonntag seien bei der Kantonspolizei Thurgau zwischen Sonntagabend und Montagmorgen rund 120 Schadensmeldungen aus dem Kanton eingegangen, erklärte ein Polizeisprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Dabei habe es sich hauptsächlich um überflutete Keller gehandelt.

Trotz der hohen Hochwasser-Gefahrenstufe am Bodensee rief der Kanton Thurgau bisher keinen Krisenstab ein. Im Vergleich zur extremen Hochwasserlage im Jahr 1999 zeigte sich die aktuelle Situation deutlich weniger alarmierend. Damals lag der Höchststand des Seepegels bei der Messstelle Berlingen TG rund 65 Zentimeter über dem am Montagvormittag gemessenen Wert. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
    Auch 2026 steigen die Krankenkassenprämien wieder – diesmal um so viel
    Gemäss Comparis ist das Gesundheitswesen nun am «Ende der Prämienschocks». Die «Rückkehr zur Kostenwahrheit» stehe bevor. Aber auch das wird teuer.

    Nach drei Schockjahren mit angekündigten Prämienanstiegen von durchschnittlich 6,6 Prozent, 8,7 Prozent und 6 Prozent dürfte jetzt wieder etwas Normalität einkehren. Davon jedenfalls geht der Vergleichsdienst Comparis aus, der eine erste Prognose für den Prämienherbst 2025 wagt.

    Zur Story