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In Teilen der Alpen herrscht die zweithöchste Lawinen-Gefahrenstufe

ARCHIVBILD ZUR LAWINENBILANZ DES WINTERS 2017/18 DES INSTITUTS FUER SCHNEE- UND LAWINENFORSCHUNG, AM DONNERSTAG, 3. MAI 2018 - The blasting composition explodes and sets off an avalanche for test purp ...
Gemäss dem Lawinenwarndienst sind bei dieser Gefahrenstufe spontane und oft auch sehr grosse Lawinen wahrscheinlich.Bild: KEYSTONE

In Teilen der Alpen herrscht die zweithöchste Lawinen-Gefahrenstufe

02.03.2024, 09:5802.03.2024, 13:27
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Das Lawineninstitut hat am Samstag vor einer teilweise grossen Lawinengefahr gewarnt. Es handelt sich dabei um die zweithöchste Gefahrenstufe, die nur an wenigen Tagen im Winter vorausgesagt wird. Auf der Alpensüdseite drohen zudem hohe Gewässerpegel.

Grosse Lawinengefahr herrschte im Simplongebiet, dem südlichen Goms, dem Bedrettotal und in den oberen Maggiatälern, wie der Lawinenwarndienst des WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos mitteilte. Betroffen waren West- über Nord- bis Osthänge in Höhen über 2200 Metern.

Gemäss dem Lawinenwarndienst sind bei dieser Gefahrenstufe spontane und oft auch sehr grosse Lawinen wahrscheinlich. An vielen Steilhängen können Lawinen leicht ausgelöst werden. Empfohlen wurde unerfahrenen Tourengängern, auf den geöffneten Abfahrten und Routen zu bleiben.

In weiten Gebieten herrschte zudem erhebliche Lawinengefahr. Zudem bestand eine mässige Gefahr von Nassschneelawinen an allen Expositionen unter 2400 Metern.

Viel Schnee und steigende Seepegel

Zwischen Samstagabend und Montagmorgen werden in den Berglagen der Alpensüdseite, sowie von den südlichen Walliser Alpen über das Goms bis zum Gotthardmassiv anhaltende Schneefälle erwartet, wie dem Naturgefahrenbulletin des Bundes vom Samstag zu entnehmen ist. In diesen Gebieten kommen verbreitet 50 bis 90 Zentimeter Neuschnee zusammen, vom westlichen Tessin sowie bis in die Simplonregion könnte teils mehr als ein Meter Neuschnee fallen.

Die Niederschläge führen zu erhöhten Zuflüssen zu den Seen und damit zu ansteigenden Seepegeln. Der Luganersee erreicht dabei die Hochwassergefahrenstufe 2. Das bedeutet, dass es in Ausnahmefällen lokal zu Überschwemmungen kommen kann. Der Lago Maggiore werde ebenfalls weiter ansteigen, aber die Gefahrenstufe 2 nicht erreichen. Auch viele Flüsse auf der Alpensüdseite würden aufgrund der vorgesagten Niederschläge Abflussanstiege verzeichnen.

Föhnsturm erwartet

Während den Stauniederschlägen kommt nördlich der Alpen ab Samstagabend starker Föhn auf, wie es im Naturgefahrenbulletin weiter heisst. In den klassischen Föhnregionen der Alpennordseite wurden Böenspitzen von 80 bis 110 Kilometer pro Stunde (km/h) erwartet, in exponierten Lagen seien auch höhere Windgeschwindigkeiten möglich. Mit dem starken Südwind in der Höhe würden in Kamm- und Gipfellagen Schneeverwehungen auftreten. (sda)

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