Die Versuchung ist natürlich gross. Es geht immerhin um einen dieser «Social-Media-Trends»: Die sind so frisch und modern – man schmückt sich damit gern.
Und auch der letzte Hinterbänkler hat das inzwischen geschnallt: Im Internet machen ja andauernd irgendwelche «Challenges» die Runde. Man kann sich dort Eimer voller Eis über den Kopf schütten, in einen kalten Fluss springen, ganz still stehen oder einfach sonst irgendetwas total Lustiges machen und dann all seine Freunde dazu auffordern, dasselbe zu tun.
Warum nicht mal so eine «Challenge» mit etwas Politischem verbinden? Das fragen sich die Jungfreisinnigen und beschliessen, ausgerechnet mit dem populären Powerthema Unternehmenssteuerreform III die Sozialen Medien zu erobern. Es ist die Geburtsstunde der #usr3XmasChallenge, die für die anstehende Abstimmung mobil machen will.
Und nun die Quizfrage: Was passiert, wenn man Lustiges mit Trockenem mischt? Eben, das wird explosiv, der Schuss geht nach hinten los und am Ende gibt es jede Menge Kollateralschäden!
Seht selbst! Das kommt dabei heraus:
Oder sowas:
Danke für Nominierung zur #usr3XmasChallenge. Ich nominiere @RuediNoser @ignaziocassis @Juerg_Grossen #USR3 @SteuerreformJA #CHvote17 pic.twitter.com/ZSCPuSh6Pq
— Christian Wasserfall (@cwasi) 7. Dezember 2016
Oder sowas:
Danke für die Nominierung zur #usr3XmasChallenge. Ich nominiere RP Mario Fehr @kantonzuerich, Heinz Karrer @economiesuisse und @marcwalder pic.twitter.com/yI6f9A5fo2
— Ruedi Noser (@RuediNoser) 8. Dezember 2016
Das riecht nicht gerade nach einem Viral-Hit. Die Massen sind auch noch nicht eingegangen auf das Spielchen ( – obwohl mit FDP-Bundespräsident Johann Schneider-Ammann ja ein Vollprofi in Sachen Viralität am Start ist)! Da können die (Jung-)Freisinnigen nur hoffen, dass irgendein verzweifelt nach Themen suchendes Newsportal über die Challenge berichtet ...
Hey, warte mal ... Oups! Schuldig :(
(aeg)
Das ist ja supermegaflippig, total lässig, Bravo! Endlich mal Politiker, die mit der Zeit gehen. Einmal mehr ist die Schweiz ein Vorbild.