Die Migros trennte sich in vergangener Zeit von immer mehr Tochterfirmen wie Do it + Garden oder Hotelplan. Auch Micasa gehört zu den verkauften Unternehmen. Trotzdem feiert der orange Riese im September sein 100-jähriges Jubiläum mit einem grossen Fest – es soll laut der Migros das grösste Fest für Mitarbeitende werden.
Die Angestellten der Migros erhielten schon Monate im Voraus die Einladungen zum Fest per Post. So auch die Mitarbeitenden der Micasa. Für diese folgte aber die Ernüchterung: Eine Woche später erfuhren sie von ihren Vorgesetzten, dass sie das Fest doch nicht besuchen dürfen, wie eine Beteiligte «20 Minuten» erzählt. Der Grund: Weil das Fest am 1. und 2. September stattfindet und Micasa nur noch bis Ende August zur Migros gehört, gelten die Einladungen für die Mitarbeitenden nicht mehr.
Die betroffene Mitarbeiterin arbeitet seit rund 10 Jahre für die Migros, einige ihrer Arbeitskolleginnen und -kolleginnen schon über 30 Jahre, wie sie berichtet. «Ich finde es nicht korrekt. Wir haben uns alle gefreut auf das Fest und dann kommt die Ausladung», beschwert sie sich. Sie ist ebenfalls empört darüber, dass sich die Migros im Jubiläumsjahr in Merci umbenennt und mit dem Merci-Bus durch die Schweiz fährt, während sie den Mitarbeitenden keine Dankbarkeit entgegenbringe.
«Die Migros versprach uns Treue. Das Mindeste, was sie machen könnte, wäre, uns dabei sein zu lassen. Da sieht man, was wir der Migros wert sind», sagt die Betroffene.
Auf Anfrage bei der Migros sagt Sprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir, sie wisse, dass die Neuausrichtung der Migros leider auch unangenehme Entscheidungen erfordere. Aufgrund des Verkaufs können die Mitarbeiter aber nicht mehr am Fest teilnehmen, da kein aktives Anstellungsverhältnis mit der Migros bestünde. Wie viele Angestellte von den Ausladungen betroffen seien, sagt sie nicht. (kek)
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So kann man sich den allfälligen Rest der Sympathie verscherzen. Es gibt zum Glück Alternativen zur Migros.