CS-Mitarbeitende hatten über die letzten Jahre Entschädigungen in Millionenhöhe erhalten, die an sogenannte AT1-Anleihen geknüpft waren. Im Rahmen der CS-Rettung wurden diese AT1-Anleihen aber durch die UBS gestrichen.
Die Anwaltskanzleien Quinn Emanuel und Pallas hätten nun mehrere Anfragen von leitenden Managern der Credit Suisse erhalten, um in deren Namen rechtliche Schritte einzuleiten, schreibt das britische Wirtschaftsblatt «Financial Times» am Montag. Die beiden genannten Kanzleien haben bereits im Namen von Anlegern, die AT1-Anleihen besassen, diverse Klagen eingereicht.
Im Rahmen der am 19. März von den Schweizer Behörden verfügten Übernahme der zweitgrösste Schweizer Bank durch die UBS hat die Finma AT1-Anleihen im Wert von insgesamt rund 16 Milliarden Franken für wertlos erklärt. Es handelt sich dabei um eigenkapitalähnliche Anleihen mit relativ hohen Zinssätzen – durch deren Wertlos-Erklärung sollte das Eigenkapital der neuen Gesamtbank in diesem Ausmass erhöht werden.
Gemäss der «Financial Times», der sich auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen bezieht, ist derzeit noch unklar, ob die Ansprüche der CS-Mitarbeitenden mit den bestehenden Klagen von Anlegern verbunden werden können. Oder ob sie separat geltend gemacht werden müssen.
Eine an den Gesprächen beteiligte Person sagt gegnüber der «Financial Times»:
Es gebe zwar viele Überschneidungen zwischen den beiden Positionen, aber sie seien nicht genau dasselbe.
Die Boni bei der CS gehen gemäss «Financial Times» bis auf das Jahr 2014 zurück, als Mitarbeitern auf Geschäftsführungs- und Direktorenebene der Bank als Teil ihrer Vergütung eine bedingte Kapitalprämie (Contingent Capital Award, CCA) angeboten wurde, die an AT1-Anleihen geknüpft waren. CCAs hätten in der Regel 10 bis 15 Prozent des Gesamtbonus ausgemacht, heisst es im Artikel. 2021, als zuletzt solche Boni gewährt wurden, hätten mehr als 5000 CS-Mitarbeitende sie erhalten. Insgesamt geht es um Boni in dieser Form von rund 400 Millionen US-Dollar.
(yam/sda/awp)
Diese Bankster leben wirklich in einer Phantasie-Parallelwelt, in der ihnen auch bei Schlechtleistung das Blaue am Himmel zusteht.
-9.75% Zins abzügeln auf die AT1-Anleihen: Selbstverständlich, das ist der Markt, die Anleger riskieren auch den Totalausfall
-Wenn der Totalausfall eintritt: Der Staat hat uns enteignet, wer konnte schon erahnen, dass es bei 9.75% ein Risiko gibt....
Welche Parteien sponsern diese Bankster? Und welchen Return-on-Investment dürfen sie von den gekauften Politikern erwarten?