Wie viel muss ein General-Abonnement kosten? Diese Frage diskutiert demnächst der Vorstand von CH-Direkt, einem Zusammenschluss Schweizer Transportunternehmen. Die Massnahmen sind brisant – denn es geht um Preiserhöhungen zwischen 10 und 45 Prozent.
08.05.2019, 10:2808.05.2019, 12:27
Jürg Krebs / CH Media
Bild: KEYSTONE
Die Besitzerinnen und Besitzer eines General-Abonnements profitieren zu stark. Oder anders gesagt: Das GA ist zu günstig. So steht es jedenfalls in einem internen Dokument von CH-Direct, einem Zusammenschluss von rund 250 Schweizer Transportunternehmen, das der «Beobachter» am Mittwoch publik gemacht hat. Das Papier trägt das Datum vom 6.März 2019. Mit dem internen Bericht will sich der Vorstand von CH-Direkt befassen. Vertreten sind dort Transportunternehmen wie SBB, BLS, Zürcher Verkehrsverbund oder Postauto.
Die Kritik machen die Transportunternehmen an folgenden Zahlen fest: Pro gefahrenem Kilometer beträgt der Erlös eines Zweitklass-GA 13,8 Rappen, bei einem Erstklass-GA sind es 19,2 Rappen. Das ist offenbar zu wenig.
Brisant sind die vorgeschlagenen Massnahmen:
- Auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2021 soll das GA um 10 Prozent teurer werden. Heute kostet es 3860 Franken für die zweite Klasse, es würde dann 4250 Franken kosten.
- Es soll nicht mehr möglich sein, das GA während Ferien bis zu 30 Tage zu hinterlegen und so zusätzlich Geld zu sparen.
- Viele Gemeinde halten GA, um sie an die Bevölkerung auszuleihen. Das soll nicht mehr möglich sein.
- Bereits ab Ende 2019 sollen Studierende zwischen 25 und 30 Jahren nicht mehr von einem Junioren-GA profitieren können. Sie bezahlen heute 2650 Franken. Betroffen wären gemäss «Beobachter» 26'000 Studierende. Es wäre eine Preiserhöhung um 45 Prozent.
So sieht der neue Gotthardzug Giruno der SBB aus
1 / 14
So sieht der neue Gotthardzug Giruno der SBB aus
Bahn frei für den neuen Gotthardzug der SBB: Der Hochgeschwindigkeitszug Giruno von Stadler Rail.
So wird alles in Basels «Smart City» funktionieren
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Gute Nachrichten in der Krise für die evakuierte Bevölkerung des Bündner Bergsturzdorfes Brienz/Brinzauls: Die öffentliche Hand will einen Grossteil der Umsiedlungskosten übernehmen. Das teilte die Gemeinde Albula/Alvra, zu der Brienz gehört, am Freitag mit.
Mit all diesen Änderungen macht sich die SBB extrem unsympathisch.