Für Stadler-Rail-Chef Peter Spuhler sind neue Probleme für die Exportwirtschaft eine Frage der Zeit. In der Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie sei der Auftragseingang im 3. Quartal um 21 Prozent eingebrochen. «Es schlägt also bereits wieder durch», sagte er gegenüber der «SonntagsZeitung».
Zurzeit herrsche ein «toxischer Mix» aus Lieferengpässen, Preissteigerungen, Fachkräftemangel und den Spannungen zwischen den USA und Russland sowie China. «Seit 2010 sind wir praktisch immer im Krisenmodus», so Spuhler.
Der ehemalige Thurgauer SVP-Nationalrat äussert sich auch zur vermehrten versuchten Einflussnahme Chinas in Europa. «Ich glaube, es ist wichtig, dass wir als Europäer an uns glauben und unsere Technologie und systemrelevante Infrastruktur verteidigen und nicht einfach in chinesische Hände geben.» Einen chinesischen Einstieg bei seinem Unternehmen bezeichnet er deshalb als chancenlos: «Die sollen es nur versuchen – keine Chance. Wir haben bei Ausschreibungen noch nie gegen die Chinesen verloren.»
Weiter nimmt Spuhler Stellung zum in Belarus immer noch betriebenen Stadler-Werk. Ursprünglich hätte sein Unternehmen dort einmal über 1500 Mitarbeitende beschäftigt. «Aufgrund der Sanktionen haben wir massiv reduziert», so Spuhler. Das Stadler-Werk in Belarus laufe zurzeit auf minimalstem Stand. «Einige Hundert Mitarbeitende haben wir auf die anderen Werke in den USA, Polen, Spanien, Deutschland und der Schweiz verteilt. Die Aufträge haben wir von Belarus nach Polen und teilweise auch in die Schweiz gezügelt.»
Kontakt zu Machthaber Lukaschenko gebe es seit seinem Besuch bei der Werkseröffnung keinen mehr. Bemerkenswert: Laut Spuhler merke man, dass die belarussische Bevölkerung klar auf Seiten der Ukraine im Krieg stehe. «Unsere Mitarbeiter kommen mit der ukrainischen Fahne zur Arbeit», so Spuhler.
Der belarussische Machthaber Lukaschenko gehört zu den engen Verbündeten des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Russische Soldaten hatten die Ukraine zu Beginn des Kriegs auch von belarussischem Gebiet aus attackiert. (con/sda)
Die Schweiz muss eine Debatte darüber führen, was für ausländische Investoren generell nicht käuflich ist. Das gilt insbesondere für Unternehmen, bei dem letztlich immer der Staat mit einem Plan dahintersteht. Deutschland zum Beispiel, das auch exportstark ist und sich als Innovationsgesellschaft versteht, verschärfte die Bedingungen für ausländische Firmenübernahmen. Das könnte ich mir auch in der Schweiz vorstellen.
Chapeau - wir brauchen solche Persänlichkeiten. Ich hoffe, dass er und seine Firma als gutes Beispiel für andere Betriebe und auch für unsere Politik noch lange erhalten bleibt.
und trotzdem waren es vor allem seine ehemaligen parteigspänli und politischen gesinnungsgenossen, welche des eigenen profites wegen freimütig firmen und damit know-how und innovationskraft an den meistbietenden verscherbelt haben. einfach weil man den hals nicht voll genug bekommt.
syngenta lässt grüssen.
dieses kurzsichtige und rein profitorientierte handeln wird europa früher oder später noch gewaltig auf die füsse fallen.