2007 schlossen erstmals mehr Frauen eine universitäre Hochschule ab als Männer, auf Stufe Fachhochschule und Pädagogische Hochschule war dies ein Jahr später der Fall. Seither haben die Frauen die Nase vorne.
2019 schlossen 15,3 Prozent der Frauen und 13,3 Prozent der Männer in der gleichaltrigen Wohnbevölkerung eine Hochschule ab. Bei den ersten erfassten Daten waren dies auf Stufe Universität lediglich 3,1 Prozent der Frauen und deren 8,9 der Männer.
Seit 1994 gibt es eine lückenlose Erfassung des Frauenanteils nach Bildungsfeldern. In den Gebieten Künste, Wirtschaft und Verwaltung, Informatik, Gesundheitswesen, Sozialwesen und persönliche Dienstleistungen nahm der Anteil der Frauen dabei seit 1994 ab.
Wenn du den Slider hin und her bewegst, kannst du die Frauenanteile vergleichen:
In den Fachhochschulen machen Frauen gut einen Drittel der Eintretenden aus. Sogar fast die Hälfte sind es in den Fachbereichsgruppen Chemie und Life Sciences (49,9 Prozent), Wirtschaft und Dienstleistungen (48,2) sowie Land- und Forstwirtschaft (44,2).
Diese Studiengebiete verzeichnen zusammen mit Architektur, Bau- und Planungswesen die grössten Zuwächse an Frauen seit der Einführung der Fachhochschulen im Jahr 1997: Chemie und Life Sciences registrieren einen Anstieg von 30,9, Land- und Forstwirtschaft von 23,3, Architektur, Bau- und Planungswesen von 18,3 und Wirtschaft und Dienstleistungen von 18,1 Prozentpunkten.
Wie haben hier den Vergleich mit 2003 gezogen, dem ersten Jahr, in welchem es aus allen Fachbereichen Daten gab.
1980 betrug der Anteil der Studienanfängerinnen 38,7 Prozent; die Zunahme seither beträgt demnach rund 15 Prozentpunkte, wie die Aufstellung des Bundesamts für Statistik (BFS) vom Dienstag zeigt. Fast doppelt so stark, nämlich um 29,1 Prozentpunkte, hat der Frauenanteil im Fachbereich Recht zugenommen. Von den neuen Jus-Studenten waren letztes Jahr 64,2 Prozent weiblich.
In Medizin und Pharmazie sind sogar 67,2 Prozent der Studienanfänger Frauen, was einer Zunahme von über einem Viertel seit 1980 entspricht. Auch die Klassiker der Männerdomänen – Technik und den Naturwissenschaften – werden zunehmend von Frauen erobert: 20,1 Prozentpunkte mehr Frauenanteil wurden in der Sparte Technische Wissenschaften registriert, 18,1 Prozent mehr bei den Exakten und Naturwissenschaften.
Interessant ist auch der Blick auf den Frauenanteil bei den Lehrkräften. In der Primarstufe 1-2 beträgt dieser sagenhafte 94,9 Prozent, auf Primarstufe 3-8 noch 83,1% und auf Sekundarstufe I mit 55,5% noch knapp über die Hälfte.
Ab der Sekundärstufe II sind die männlichen Lehrkräfte in der Mehrzahl. Der Frauenanteil bei Allgemeinbildenden Ausbildungen beträgt 47,8%, bei der beruflichen Grundbildung 42,1%.
Ab der Tertiärstufe sind die Männer dann weiterhin klar in der Mehrzahl, auch wenn der Frauenanteil wächst. Auf Stufe Höhere Fachschule machen die weiblichen Lehrkräfte 40,6 Prozent aus, in Fachhochschulen 38,7% und in Universitäten noch 39,8%. Einzige Ausnahme hier: Die Pädagogische Hochschule mit 61% Frauenanteil bei den Lehrkräften.
(Mit Material der sda)
Ich finde, mit den Slidern ist es viel schwerer zu sehen, als wenn die Daten nebeneinander geplottet wären...
HF (Höhere Fachschule) ist Tertiär B.
Universität, FH und PH Tertiär A
An eine HF kann man mit einer Sek A und einem Praktikum
An eine Uni brauchts die Matura
HF ist *keine* akademische Ausbildung sondern ein höherer Berufsabschluss wie FA und HFP.
Interessant wäre die Tatsache, warum der Männeranteil in bestimmten Fachgebieten schrumpft.