Bei der Credit Suisse kommt es im September voraussichtlich zu einer Kündigungswelle. 30 Prozent des Personals muss abgebaut werden. Damit reagiert UBS-Chef Sergio Ermotti auf einen Umsatzeinbruch bei der kürzlich zwangsübernommenen Bank. Es geht laut «SonntagsZeitung» weltweit um gut 10'000 Stellen, die kurzfristig abgebaut werden. In einem zweiten Schritt wird die Fusion vollzogen. Das wird ein längerer Prozess, bei dem nochmals rund 20'000 Stellen verloren gehen. Dieser Abbau soll aber bei der Belegschaft beider Banken erfolgen. Nicht wegdiskutieren lässt sich laut Zeitung aber, dass die UBS die CS aufsaugt. Eine CS-Schweiz wird es wohl nicht geben. Die UBS wollte zu den Recherchen keine Stellung nehmen.
Die Stadtpolizei Winterthur steckt in einer Krise: Seit Mai ist die Hälfte der Geschäftsleitung krankgeschrieben, darunter auch der stellvertretende Kommandant – aufgrund von Burnout-ähnlichen Symptomen. Mehrere Insider berichten gegenüber «SonntagsBlick» von einem Arbeitskonflikt im Kader. Polizeioffiziere kritisieren den autoritären Führungsstil des neuen Kommandanten. Personalrechtliche Verfahren laufen, mehrere Anwälte sind involviert und Ende Juni wurde zusätzlich eine Aufsichtsbeschwerde eingereicht. Gegen den Kommandanten läuft ein Strafverfahren wegen Amtsmissbrauchs. Kritik wird auch an Sicherheitsvorsteherin Katrin Cometta geübt. Die grünliberale Politikerin ist seit 2020 Polizeivorsteherin und wird als Hauptproblem angesehen. Die involvierten Stellen dementieren die Darstellung.
Von den Frauen bleibt heute jede Vierte ohne Nachkommen. Vor zwei Jahrzehnten waren es mit 17 Prozent deutlich weniger. Am höchsten ist der Anteil der Kinderlosigkeit bei den Frauen mit einem Hochschulabschluss, wo er 30 Prozent erreicht, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt. Auch die Geburtenrate in der Schweiz ist auf einen historischen Tiefstwert gesunken: Letztes Jahr kamen pro Frau nur noch 1.39 Kinder auf die Welt. Ökonomen schlagen gegenüber der Zeitung deshalb vor, die Höhe der AHV-Rente an die Zahl der eigenen Kinder zu koppeln. In der AHV wird die Rendite der Kinder sozialisiert, während die Kinderkosten zum grossen Teil privat zu tragen sind, begründet Wolfram Kägi vom Basler Beratungsbüro BSS das Konzept. Eine kinderabhängige Rente bringe somit nicht nur mehr Gerechtigkeit, sondern verbessere ebenso die finanzielle Nachhaltigkeit der AHV.
Telefonbetrüger ergaunern in der Schweiz allein im ersten Halbjahr Millionen. Das zeigen Recherchen der «Sonntagszeitung». So haben im Kanton Aargau Telefonbetrüger dieses Jahr bereits 1.3 Millionen Franken erbeutet – so viel wie im gesamten letzten Jahr. Das gleiche Bild zeigt sich im Kanton Bern: Fast 1.2 Millionen Franken haben meist Seniorinnen und Senioren durch die Telefonbetrügereien im ersten Halbjahr verloren. So viel, wie im Jahr 2022. Und auch in Zürich sind es allein im ersten Quartal 1.3 Millionen Franken. «Solange die Täter so erfolgreich sind, werden sie nicht aufhören, Haushalt um Haushalt, ja ganze Strassen im Sekundentakt abzutelefonieren», wird Corina Winkler, Kommunikationschefin der Kapo Aargau, zitiert. Die Tätergruppen seien stets einen Schritt voraus und würden laufend neue Methoden entwickeln.
Neben Grengiols ist Vispertal Solar das zweite alpine Solarkraftwerk, das in der Planung weit vorangeschritten ist. Laut Konzeptstudie sollten ursprünglich 800'000 Solarmodule auf sechs verschiedenen Feldern 1.44 Terawattstunden Strom liefern. Doch nun schreibt die «SonntagsZeitung»: Das Projekt wurde stark redimensioniert. Laut dem Energieunternehmen Enalpin, das den Lead bei der Planung übernommen hat, will man statt sechs Solarfeldern nur noch deren drei. «Wir prüfen zurzeit vertieft die Felder im Gebiet Mattmark, Mäsweide-Rieberg sowie Mattwald, wo die Testanlage steht», wird Diego Pfammatter, stellvertretender Direktor von Enalpin, zitiert. Grund für die Verkleinerung des Projekts sei vor allem die fehlende Anbindung ans Hochspannungsnetz. Ausserdem seien an einzelnen Standorten Naturgefahren einer Realisierung im Weg gestanden.
Der französische Präsident Emmanuel Macron wird im November in die Schweiz reisen: Das Präsidialdepartement von Innenminister Alain Berset bestätigte das gegenüber der «NZZ am Sonntag»: «Das EDI bestätigt, dass ein Staatsbesuch von Präsident Emmanuel Macron am 15. und 16. November 2023 in Bern vorgesehen ist», schrieb Bersets Sprecher Christian Favre. «Dieser Staatsbesuch ist die Folge der guten Kontakte, die Bundespräsident Alain Berset mit dem französischen Präsidenten geknüpft hat.» Der Besuch folgt auf eine Phase, in der sich die bilateralen Beziehungen aufgrund des Kampfjet-Entscheids abgekühlt hatten. 2021 entschied der Bundesrat, nicht den französischen Flieger Rafale, sondern den US-amerikanischen F-35 zu kaufen.
Herr und Frau Schweizer können weniger gut Englisch als gedacht: Eine internationale Rangliste der Englischkenntnisse zeigt laut «SonntagsZeitung», dass die Schweiz europaweit nur auf dem 23. Rang liegt. Der English Proficiency Index der Sprachschule EF basiert auf den standardisierten Tests, die die EF-Schülerinnen und -Schüler weltweit absolvieren; für den Bericht 2022 konnte auf die Prüfungsresultate von 2.1 Millionen Personen zurückgegriffen werden. Das Fazit: Schweizerinnen sprechen unterdurchschnittlich Englisch, die Schweizer sind knapp über dem Durchschnitt. Besonders verblüffend: Am besten drauf haben es die 31-40-Jährigen, gefolgt von den Über-41-Jährigen – und am schlechtesten ausgerechnet die Jungen zwischen 18 und 25.
Joints, Öle oder Kaugummis: Die Palette an Produkten, die CBD enthalten, ist gross. Nun zeigt eine Umfrage des Marktforschungsunternehmen Link, die der «NZZ am Sonntag» vorliegt: Vor allem Seniorinnen und Senioren zeigen Interesse am Wirkstoff der Hanfpflanze. 30 Prozent der über 60-Jährigen, die noch nie CBD konsumiert haben, könnten sich vorstellen, CBD-Produkte zu nutzen. Bei den jüngeren Generationen zwischen 30 und 59 Jahren sind es bloss 23 Prozent. Bei den Jungen zwischen 15 und 29 Jahren immerhin 27 Prozent. Ältere und Frauen nutzen Öle, Salben oder Tropfen, oft um Schmerzen zu lindern oder besser schlafen zu können. Männer und Junge hingegen konsumieren CBD öfter, um in gute Stimmung zu kommen und Stress abzubauen. (sda)
Genau. Ich bin mir ja nicht sicher, ob das der Weisheit letzter Schluss ist.
Vermutlich haben dann nicht unbedingt jene Eltern (mehr) Nachwuchs, von denen man sich mehr Kimder erwartet.