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Wirtschaft

Welche Nahrungsmittel 2023 teurer geworden sind – und welche günstiger

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Um 5,6 Prozent sind Nahrungsmittel in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahr teurer geworden.Bild: keystone

Welche Nahrungsmittel teurer geworden sind – und welche günstiger

Neben Energie wurden für Schweizer Verbraucher in den letzten 12 Monaten vor allem Lebensmittel teurer. Gewisse Kategorien haben über einen Viertel zugelegt. Ein Überblick.
18.02.2023, 14:28
Philipp Reich
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Nestlé hat die Preise im Geschäftsjahr 2022 um 8,2 Prozent angehoben. Damit reagierte der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller auf die weiterhin teils stark grassierende Inflation. Nestlé hat es bislang relativ problemlos geschafft, höhere Einkaufspreise an die Kunden weiterzugeben – und wird dies auch in Zukunft so handhaben. Gewisse Produktpreise werden also auch in Schweizer Supermärkten weiter steigen.

Seit Januar 2022 sind Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke gemäss dem Landesindex der Konsumentenpreise des Bundesamts für Statistik bereits um 5,6 Prozent teurer geworden. Anders als bei den Energiepreisen frisst sich die Teuerung hier jedoch eher schleichend durchs Portemonnaie. Die einzelnen Produkte kosten vielleicht ein paar Rappen oder mal einen Franken mehr und Einkaufen geht man auch nicht nur einmal pro Quartal. Trotzdem gibt man am Ende natürlich deutlich mehr für Lebensmittel aus als früher, ohne zu wissen für was genau.

Wir haben deshalb etwas genauer hingeschaut und im Landesindex der Konsumentenpreise diejenigen Nahrungsmittel herausgesucht, deren Preise im Januar 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat am stärksten gestiegen sind.

Diese Preise sind am stärksten gestiegen:

Margarine und Speisefett: +27,4 Prozent

Grund: Höhere Energie- und Transportkosten, Ernteausfälle in Kanada

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bild: Shutterstock

Reis: +17,7 Prozent

Grund: Höhere Energie- und Transportkosten, Ernteausfälle in Italien

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Bild: KEYSTONE

Zucker: +15,6 Prozent

Grund: Höhere Energie- und Transportkosten, Ernteausfälle in der EU, Anpassung an Weltmarktpreis

Abgepackter Feinkristallzucker laeuft ueber ein Foerderband in der Zuckerfabrik Aarberg, am Freitag, 23. Februar 2018, in Aarberg. Der Schweizer Zuckerruebenanbau und damit die Produktion von Zucker i ...
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Exotische Früchte: +12,8 Prozent

Grund: Höhere Energie- und Transportkosten

Exotische Fruechte in Zuerichs erster gedeckter Markthalle "Im Viadukt " im Zuercher Kreis 5 am Freitag, 3. September 2010. Unter der Eisenbahnbruecke, einem Industriedenkmal aus der Gruende ...
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Butter: +12,3 Prozent

Grund: Steigerung der Futtermittel-, Milch-, und Energiepreise

?Die Butter? und ?Floralp? Butter im Gestell der Migros Wuerzenbach in Luzern, aufgenommen am Montag, 29. Januar 2007. Die Migros reagiert auf die Senkung der Butterpreise bei Coop und verbilligt ihre ...
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Kleinbrot und -Gebäck: +12,0 Prozent

Grund: Ernteausfälle von Getreide in der Ukraine, hoher Zuckerpreis, höhere Energiekosten

Broetchen auf einem Tisch am 1. August-Brunch auf dem Bauernhof Turisch bei Familie Ruth und Luzi Stucki in Valendas in der buendnerischen Gemeinde Safien, am Samstag, 1. August 2015. (KEYSTONE/Arno B ...
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Brot: +10,9 Prozent

Grund: Ernteausfälle von Getreide in der Ukraine, höhere Energiekosten

Bread display at the Aldi Suisse branch in Ingenbohl, in the Canton of Schwyz, Switzerland, on August 22, 2019. (KEYSTONE/Gaetan Bally)

Brotauslage in der Aldi Suisse Filliale in Ingenbohl, Kanton Sc ...
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Olivenöl: +10,4 Prozent

Grund: Ernteausfälle in Spanien und Italien.

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Bild: KEYSTONE

Rahm: +10,4 Prozent

Grund: Steigerung der Futtermittel-, Milch-, und Energiepreise

Die Kaffeerahm flaschen verlassen die Abfuellmaschine auf Emmis Produktionslinie und werden auf einem Foerderband zur Ettiketiermaschine transportiert, fotografiert am Mittwoch, 21. September 2022 in  ...
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Eier: +10,1 Prozent

Grund: Steigerung der Futtermittelpreise, höhere Energiekosten, Anpassung an Weltmarktpreis

Diese Preise sind am stärksten gesunken:

Beeren: -6,0 Prozent

https://pixabay.com/de/beeren-obst-fr%C3%BCchte-gemischt-1546125/
bild: pixabay

Tiefkühlgemüse: -2,5 Prozent

Frozen vegetables
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Kakao und Schoggi-Pulver: -1,9 Prozent

Kakao Kakaobohnen Kakaopulver

Zwiebeln und Lauch: -1,6 Prozent

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Bild: Shutterstock

Schweinefleisch: -1,5 Prozent

Assortment of raw pork meat on light grey background. Organic gourmet food concept. Top view, flat lay
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57 Kommentare
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Einstürzende_Altbauten *
18.02.2023 15:06registriert Dezember 2014
Die Löhne stagnieren, die Mieten steigen, die Gesundheitskosten auch .... und dann auch noch gewisse Lebensmittel. Das Leben ist definitiv einiges teurer geworden, manche/r fragt sich, wie das weitergehen soll.
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Maya Eldorado
18.02.2023 15:39registriert Januar 2014
Ja, die Löhne wurden bei den meisten erhhöht. Allerdings ist die Erhöhung der Lebensausgaben bei den meisten höher.
Also, streng genommen eine versteckte Einbusse.
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Garp
18.02.2023 15:16registriert August 2018
Alle können ihre Kosten auf den Konsumenten abwälzen und der ist der Doofe.
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