Insgesamt hat die Schweizer Energiewirtschaft im Jahr 2022 von Januar bis September bereits rund 5,3 Milliarden Franken durch Stromexporte verdient. Das ist zweieinhalb Mal so viel wie in derselben Periode im Vorjahr. Im Vergleich zu 2020 haben sich die Einnahmen sogar fast verfünffacht.
Alleine im September haben Energieversorger Strom im Wert von über 560 Millionen Franken exportiert. Dies zeigt eine Analyse der Nachrichtenagentur AWP basierend auf den am Donnerstag veröffentlichten Aussenhandelsdaten vom Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG).
Der mit Abstand wichtigste Abnehmer von Schweizer Strom ist Italien. Im September importierte Italien über 1700 Gigawattstunden Schweizer Strom im Wert von 370 Millionen Franken. Dies ist rund zehn Prozent mehr als üblich und entspricht fast der Hälfte des Schweizer Endverbrauchs im selben Monat, wie sich aus den aktuellen Daten des Netzbetreibers Swissgrid entnehmen lässt.
Neben Italien setzen auch Deutschland, Frankreich und Österreich auf Schweizer Strom, allerdings in geringerem Ausmass. Rund zwei Drittel des exportierten Stroms floss im vergangenen Jahr nach Italien.
Strom lässt sich nur sehr begrenzt speichern. Da die Schweizer Haushalte und Firmen im September 13 Prozent weniger Strom verbraucht haben als üblich, gab es mehr überschüssige Energie für den Aussenhandel. So exportierte die Schweiz laut Swissgrid-Daten im vergangenen Monat 4.4 Prozent mehr Strom im Vergleich zum selben Monat in den Vorjahren.
Weil Strom in den letzten Monaten deutlich teurer wurde, sind auch die Ausgaben für Stromimporte in die Höhe geschossen. Bislang hat die Schweiz im Jahr 2022 Strom im Wert von rund 5.6 Milliarden Franken eingekauft. Die Ausgaben haben sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht.
Insgesamt hat die Schweiz damit 2022 anders als in den vergangenen Jahren etwas mehr für Stromimporte ausgegeben als mit Exporten eingenommen.
Insbesondere in den Wintermonaten ist die Schweiz von Stromimporten aus Frankreich und Deutschland abhängig. In Frankreich wird wegen diversen Problemen mit Atomkraftwerken deutlich weniger Strom produziert als üblich. Bisher zahlte die Schweiz 2022 rund 2.6 Milliarden Franken für Strom aus Frankreich, so viel wie noch nie zuvor. (sda/awp)
1700 Kilowattstunden Schweizer Strom im Wert von 370 Millionen
gemäss Dr. google kostet eine kWh in der CH im Schnitt 26.95 Rp!
womit eine Summe von ca. 450 Fr. erzielt würde. Ich gehe davon aus, dass dies TWh sein sollten ;)
Fazit:
Eigentlich gehts nicht darum, dass die Bevölkerung genügend Strom erhält, sondern dass die Stromlieferanten genügend Kohle machen…