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Schweizer Modekette Companys ist pleite 

Schweizer Modekette Companys ist pleite 

17.09.2015, 11:5617.09.2015, 12:38
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Die Schweizer Modekette Companys ist pleite. Sie hat wegen hoher Schulden Insolvenz angemeldet. Zwölf Filialen wurden geschlossen. Neun Läden bleiben offen. Diese will ein dänisches Bekleidungsunternehmen übernehmen.

Über Companys wurde am Dienstag der Konkurs eröffnet, wie ein Sprecher des Konkursamtes Nidwalden auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Mehrere Medien berichteten in den vergangenen Wochen von finanziellen Schwierigkeiten des Detailhändlers.

50 Arbeitsplätze weg

Der Kleiderhändler machte in diesem Jahr insgesamt zwölf nicht profitable Läden dicht, wie die «Neuen Luzerner Zeitung» am Donnerstag berichtete. Das ist mehr als die Hälfte ihrer Filialen. Rund 50 Mitarbeiter verloren ihren Job. 120 Personen sollen weiterbeschäftigt werden.

Eine neue Auffanggesellschaft namens ITS Retail AG betreibt neun bisherige Companys-Filialen in Basel, Bern, Luzern, Zug, Zürich und Landquart weiter, wie es in einer Mitteilung auf der Firmenwebsite heisst. Kunden können auch weiterhin über den Companys-Online-Store im Internet einkaufen.

Bisheriger Inhaber nicht mehr beteiligt

Das nötige Geld für den Weiterbetrieb schoss die dänische Modegruppe DK Company ein. Der bisherige Companys-Inhaber Ivo Tschümperlin ist nicht mehr beteiligt. Er stehe der neuen Gesellschaft aber als Geschäftsführer zur Verfügung, heisst es in der Mitteilung.

Die dänischen Retter wollen auch die Auffanggesellschaft erwerben und sie in ihren Konzern integrieren, wie es der Mitteilung von Companys heisst. Die Modegruppe DK Company betreibt bereits Läden in Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland.

Companys begründet die einschneidenden Massnahmen mit dem Verhalten der Kunden. Banken- und Griechenland-Krise sowie die Aufhebung des Euro-Mindestkurses hätten die Konsumenten stark verunsichert und dem Grenz- und Internetshopping die Türen weiter geöffnet. Ein Gewinneinbruch habe eine Anpassung der Kostenstruktur unumgänglich gemacht, heisst es in der Mitteilung. (whr/sda)

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«Die Schweiz ist nicht wichtig genug»
39 Prozent Zölle sollen Schweizer Firmen, die in die USA exportieren, künftig zahlen müssen. Ein Experte ordnet ein, warum ausgerechnet die Schweiz so kräftig zur Kasse gebeten wird – und was jetzt zu tun ist.
Die Schweiz hat damit geliebäugelt, zu denjenigen Ländern zu gehören, die einen Deal mit den USA erzielen. Stattdessen gehört die Schweiz nun zu den Ländern, für die die höchsten Zölle gelten. Warum wird die Schweiz abgestraft?
Stefan Legge:
Ich glaube nicht, dass die USA die Schweiz abstrafen wollten. Wenn Trump die Schweiz wirklich hätte abstrafen wollen, dann ist er eher dafür bekannt, dass er zu runden Zahlen greift und einen Zoll von 40 oder 50 Prozent verhängt hätte. Die 39 Prozent deuten für mich eher darauf hin, dass da tatsächlich irgendetwas gerechnet wurde.
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