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So geht Carsharing: Basel macht es vor – andere Städte folgen

«Catch a Car»: 120 Kleinwagen werden in Basel inzwischen von über 5000 Kunden genutzt. 
«Catch a Car»: 120 Kleinwagen werden in Basel inzwischen von über 5000 Kunden genutzt. Bild: KEYSTONE

363 Autos oder 45'000 Liter Benzin weniger: Carsharing-Dienst in Basel landet Erfolg – und kommt in andere Städte

13.04.2016, 12:0013.04.2016, 12:05

In Basel ist «Catch a Car» gut angekommen: Die 120 Kleinwagen werden inzwischen von über 5000 Kunden genutzt, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. Die Benützer können ohne vorherige Reservation mit einem «Catch a Car»-Fahrzeug von A nach B fahren und es am Ziel auf einem öffentlichen Parkplatz abstellen. Anders als bei Mobility hat das Auto also keinen fixen Standport.

Gestartet worden ist «Catch a Car» im August 2014 in Basel. Seither haben sich diverse Gemeinden in der Umgebung angeschlossen. Auch der Flughafen Basel-Mülhausen gehört mittlerweile zum Einzugsgebiet. Nun streben die Verantwortlichen eine Expansion in weitere Städte an.

Vorwiegend junge Nutzer

Das Pilotprojekt in Basel ist vom Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme der ETH Zürich wissenschaftlich begleitet worden. Die Studie hat ergeben, dass «Catch a Car» vorwiegend von jungen Menschen im Alter 18 bis 36 Jahren für kurze Fahrten im urbanen Raum genutzt wird, namentlich für Einkäufe und Besuche. Mehr als andere sind «Catch a Car»-Kunden zudem mit Zug, Tram und Bus unterwegs.

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Die ETH-Studie sieht in «Catch a Car» eine sinnvolle Ergänzung des Verkehrsystems. Das Angebot ermögliche es, innerstädtische Strecken zu einem günstigen Preis zurückzulegen. Gleichzeitig führe es zu einer Reduktion des privaten Fahrzeugbesitzes und der zurückgelegten Kilometer.

Für Basel haben die ETH-Forscher eine Reduktion des Fahrzeugbestands um netto 363 Autos errechnet. Zudem sei durch «Catch a Car» die durchschnittliche Privatfahrzeugnutzung um rund 560'000 Kilometer gesenkt worden. Das entspreche einer Einsparung von rund 45'000 Liter Benzin respektive 104 Tonnen CO2 pro Jahr, heisst es in der Mitteilung. (aargauerzeitung.ch)

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