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Denner bieten keine Kokosprodukte aus Affenarbeit mehr an

Denner bietet keine Kokosprodukte aus Affenarbeit mehr an

10.06.2024, 16:3910.06.2024, 17:13
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In Thailand kommen bei der Kokosmilchproduktion nicht nur Menschen und Maschine zum Einsatz, sondern auch dressierte Affen.

Ein Affe pflückt Kokosnüsse in einem thailändischen Betrieb.
Ein Affe pflückt Kokosnüsse in einem thailändischen Betrieb.bild: peta

Die Tiere werden in Thailand verschleppt, angekettet, in enge Käfige gesperrt und gewaltsam trainiert, Kokosnüsse zu pflücken. Während acht Monaten – zwischen Dezember 2021 und Juli 2022 – hat PETA in der thailändischen Kokosnussindustrie ermittelt. Die Tierrechtsorganisation deckte auf, wie den Affen in Thailand für Kokosnuss-Ernten die Freiheit genommen wird – und unter was für katastrophalen Bedingungen die Tiere leben müssen.

Den PETA-Berichten zufolge sind einige Affen in freier Wildbahn eingefangen worden, um danach Kokosnüsse für den Export in die ganze Welt zu pflücken. Schätzungen von PETA zufolge würden im Süden von Thailand 3000 Affen bei mindestens 57 Betrieben für unsere Kokosmilch versklavt werden.

PETA forderte die Lebensmittelkonzerne der Schweiz, Österreich und Deutschland dazu auf, keine Tierqualprodukte mehr zu verkaufen und stattdessen alternative Produkte anzubieten.

Denner setzt nun ein Zeichen gegen Affenmissbrauch – und streicht die mit Tierleid behafteten Kokosprodukte aus dem Sortiment. «Die Denner AG zeigt mit ihren neuen Nachhaltigkeitskriterien, dass für exotische Kokosprodukte keine Affen ausgebeutet werden müssen. Zwergpalmen oder maschinelle Erntemethoden – es gibt bereits zahlreiche Alternativen, die allein durch Menschenkraft umsetzbar sind», sagt Tobias Schalyo, Corporate Engagement Manager bei PETA. Denner, als einer der grössten Schweizer Lebensmitteleinzelhändler, könne ein Vorbild sein. (cst)

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28 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Eisvogel
10.06.2024 17:07registriert Februar 2019
Ich betrachte mich als gut informierte Konsumentin. Aber über diesen Horror wusste ich nichts.
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Naeppi
10.06.2024 18:55registriert Oktober 2023
Unglaublich welche Perversitäten sich Menschen einfallen lassen um Geld zu scheffeln. Tiere sind keine Ware!
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Turicensis
10.06.2024 18:59registriert Januar 2021
Und wie erkennt man als Konsument, welche Kokos-Produkte auf diese grässliche Art hergestellt wurden...?
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