In Thailand kommen bei der Kokosmilchproduktion nicht nur Menschen und Maschine zum Einsatz, sondern auch dressierte Affen.
Die Tiere werden in Thailand verschleppt, angekettet, in enge Käfige gesperrt und gewaltsam trainiert, Kokosnüsse zu pflücken. Während acht Monaten – zwischen Dezember 2021 und Juli 2022 – hat PETA in der thailändischen Kokosnussindustrie ermittelt. Die Tierrechtsorganisation deckte auf, wie den Affen in Thailand für Kokosnuss-Ernten die Freiheit genommen wird – und unter was für katastrophalen Bedingungen die Tiere leben müssen.
Den PETA-Berichten zufolge sind einige Affen in freier Wildbahn eingefangen worden, um danach Kokosnüsse für den Export in die ganze Welt zu pflücken. Schätzungen von PETA zufolge würden im Süden von Thailand 3000 Affen bei mindestens 57 Betrieben für unsere Kokosmilch versklavt werden.
PETA forderte die Lebensmittelkonzerne der Schweiz, Österreich und Deutschland dazu auf, keine Tierqualprodukte mehr zu verkaufen und stattdessen alternative Produkte anzubieten.
Denner setzt nun ein Zeichen gegen Affenmissbrauch – und streicht die mit Tierleid behafteten Kokosprodukte aus dem Sortiment. «Die Denner AG zeigt mit ihren neuen Nachhaltigkeitskriterien, dass für exotische Kokosprodukte keine Affen ausgebeutet werden müssen. Zwergpalmen oder maschinelle Erntemethoden – es gibt bereits zahlreiche Alternativen, die allein durch Menschenkraft umsetzbar sind», sagt Tobias Schalyo, Corporate Engagement Manager bei PETA. Denner, als einer der grössten Schweizer Lebensmitteleinzelhändler, könne ein Vorbild sein. (cst)