Wer den letzten Bus oder das letzte Tram verpasst hat, zückt in grösseren Städten oft das Handy und bestellt sich ein Uber-Auto. Der US-Chauffeur-Vermittler hat den Taxi-Markt weltweit revolutioniert. Per Smartphone wird das Auto an den gewünschten Abholort bestellt. Der Preis ist durch die zeitliche Nachfrage und das Angebot definiert. Sprich: Bestellen nach einem Konzert alle aufs Mal ein Uber an denselben Ort, wird es teurer.
Auch in Schweizer Städten hat sich die US-Firma etabliert, obwohl sie von den Gewerkschaften von Anfang an für die Anstellungsbedingungen der Chauffeure kritisiert wurde und sie das Geschäftsmodell auf juristischen Druck hin anpassen musste. Nun schaltet Uber einen Gang höher. In den Städten Genf, Lausanne, Basel und Zürich lanciert das Unternehmen zwei neue Dienste: Uber Assist und Childseat.
Die Option Uber Assist richtet sich an ältere Fahrgäste und Menschen mit leichten Behinderungen. Fahrerinnen und Fahrer, die für Uber Assist unterwegs sind, haben eine spezielle Ausbildung absolviert, entweder durch Uber selbst oder über zertifizierte Schweizer Organisationen wie Procap und TCS. Der Preis bleibt dabei der gleiche wie für Kunden der Option Uber X.
Mit dieser Einführung stelle man sicher, dass Menschen mit besonderen Bedürfnissen Zugang zu erschwinglichen und bedarfsgerechten Fahrten haben, sagt Uber-Schweiz-Chef Jean-Pascal Aribot.
Allerdings: Eine Option für Kundinnen und Kunden, ein Auto zu bestellen, das auch für Menschen mit Rollstuhl tauglich ist, existiert auch bei Uber Assist nicht. Man arbeite aber daran, die Optionen für barrierefreie Fahrzeuge zu erweitern, verlautet die Firma auf Anfrage.
Bei der zweiten neuen Option Childseat nimmt Uber Familien mit Kleinkindern ins Visier. Denn die Schweizer Gesetzgebung schreibt für Kinder unter 12 Jahren oder unter 150 Zentimeter Körpergrösse einen Zusatzsitz vor. Nun können Eltern bei der Uber-Bestellung einen solchen verlangen, gegen einen Aufpreis von 3 Franken.
Heute ist Uber laut eigenen Angaben in mehr als 10'000 Städten in 71 Ländern aktiv.
Uber ist nach wie vor unfair, was Entlöhung angeht. Und ausserdem deckt das Angebot ja auch nur Strecken ab, die rentabel sind. Die haben sich die Filetstücke ergattert und der Rest wird nicht abgedeckt, weil nicht rentabel.
Ich boykottiere Uber nach wie vor und fahre Taxi. Das ist zwar teurer, aber wenigstens weiss ich, dass die Person am Steuer einigermassen korrekt entlöhnt wird, AHV-Beiträge zahlt, etc.