Der Konsum von Käse ist in der Schweiz im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent gestiegen. Der Pro-Kopf-Konsum lag bei gut 23 Kilogramm, wie der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) am Donnerstag mitteilte.
Insgesamt hat die Bevölkerung im vergangenen Jahr 202'848 Tonnen in- und ausländischen Käse konsumiert. Das sind 13‘816 Tonnen mehr als 2019. Der Pro-Kopf-Konsum ist somit um 1,2 Kilogramm (5,5 Prozent) gestiegen.
Die Hälfte des Mehrkonsums betraf Frischkäse und Quark. In diesem Teilmarkt legte der Detailhandel um etwa 16 Prozent zu. Mit diesem grossen Wachstum konnte der coronabedingte Einbruch laut den Autoren des Berichts mehr als kompensiert werden.
Die aufgrund der Pandemie zeitweise geschlossenen Grenzen führten dazu, dass allgemein mehr Lebensmittel im inländischen Detailhandel eingekauft wurden, so auch Käse. Die Schweizer Käseproduktion stieg um 4,4 Prozent und der Gesamtkonsum um 7,3 Prozent. Die Differenz deckte der Detailhandel mit Importkäse ab.
Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Inlandanteil bei Halbhart- und Hartkäse ab. Insgesamt ass die Schweizer Bevölkerung rund einen Drittel ausländischen Käse.
Die Verbrauchszahlen werden vom Schweizer Bauernverband (SBV Agristat) aufgrund der Daten von TSM Treuhand GmbH, der Oberzolldirektion OZD sowie der Schweizer Milchproduzenten SMP berechnet und zusammen mit Switzerland Cheese Marketing AG publiziert. Die Zahlen sind Bestandteil der «Milchstatistik der Schweiz 2020», die im Spätsommer 2021 erscheinen wird. (aeg/sda)