Schweiz
Wirtschaft

Manor Zürich: Oscar Weber kam Pflicht nicht nach

Zürcher Manor-Streit: Oscar Weber kam Pflicht nicht nach

25.11.2019, 17:14
Mehr «Schweiz»
Das Warenhaus Manor, aufgenommen am Montag, 23. September 2019, an der Bahnhofstrasse in Zuerich. Manor verlaesst den Standort Ende Januar 2020. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
Manor Zürich: Streit um eine Offerte.Bild: KEYSTONE

Das Aus des Warenhauses Manor an der Zürcher Bahnhofstrasse hat viele Zürcher geschockt. Und die Sache ging nicht ohne Nebengeräusche über die Bühne. Im Streit um die Offerte für ein Mietverhältnis an die Manor AG in Zürich hat das Bundesgericht jetzt festgestellt, dass die Oscar Weber AG seiner vertraglichen Pflicht nicht nachgekommen ist, eine verbindliche Offerte für die Fortführung des Mietverhältnisses zu unterbreiten.

Konkret geht es um die Mietverhältnisse für die Liegenschaften Bahnhofstrass 75 und 79. Keine solche Verpflichtung bestand für die Liegenschaft Bahnhofstrasse 77.

Manor und die Oscar Weber AG, die heute von der Versicherungsgesellschaft Swiss Life beherrscht wird, zogen ein Urteil des Zürcher Obergerichts ans Bundesgericht.

Faktisch ändert dies aber nichts mehr an der Tatsache, dass das Warenhaus Manor Ende Januar 2020 aus den Gebäuden an der Zürcher Bahnhofstrasse ausziehen wird. Swiss Life will die Liegenschaften für rund 100 Millionen Franken sanieren.

Das neue Nutzungskonzept sieht vom ersten Untergeschoss bis zum ersten Obergeschoss Ladenmietflächen vor. Auf den weiteren Etagen bis zum fünften Obergeschoss sind Büros vorgesehen.

Die Oscar Weber AG stellte Manor im Oktober 2010 eine Mietofferte für die Liegenschaften Bahnhofstrasse 75 und 79 mit einem Mietzins von rund 19 Millionen Franken pro Jahr vor. Dieser sollte für die Zeit ab Februar 2014 gelten. Die Liegenschaft der Bahnhofstrasse 77 war von der Offerte ausgenommen.

Manor argumentierte immer, dass der Mietzins zu hoch sei. Das Warenhaus verlangte eine gerichtliche Festlegung, was jedoch nicht geschah. Swiss Life hielt am Montag in einer Mitteilung fest, dass der marktübliche Mietzins für eine ausschliessliche Warenhausnutzung ab Februar 2014 deutlich höher sei als der Betrag, den Manor bisher zu zahlen gewillt gewesen sei.

Die Versicherungsgesellschaft weist zudem darauf hin, Manor sei seit Februar 2014 ohne vertragliche Grundlage im Haus an der Bahnhofstrasse 77. Dies werde für die Mietzinszahlungspflicht von Manor ab Februar 2014 bis heute zu berücksichtigen sein. (Urteil 4A_653/2018 und 4A_657/2018 vom 14.11.2019) (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Wie die Zeit vergeht … Fussballtrikots mit Sponsoren, die es heute nicht mehr gibt
1 / 19
Wie die Zeit vergeht … Fussballtrikots mit Sponsoren, die es heute nicht mehr gibt
1995: Xamax (Fotolabo Club, heute Ifolor).
quelle: keystone / str
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Signa: Fressnapf-Gründer Toeller klagt gegen Benko-Stiftung

In der Causa Signa gibt es einen weiteren Nebenschauplatz: Der Gründer der deutschen Tierbedarf-Kette Fressnapf, Torsten Toeller, will den Verlust aus seiner Signa-Beteiligung reduzieren. Dazu nimmt Toeller eine Stiftung aus dem Umfeld von René Benko ins Visier.

Zur Story