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Steuern sparen: Das sind die Steuerfüsse im Kanton Aargau 2022

Schloss Hallwil
Das Schloss Hallwil steht auf steuergünstigem Boden der Gemeinde Seengen, die den Steuerfuss um 5 Prozentpunkte senkte.Bild: Shutterstock

14 Gewinner, 7 Verlierer: Das sind die Steuerfüsse aller Aargauer Gemeinden

Geltwil bleibt das Steuerparadies im Kanton Aargau. Allerdings rückt Oberwil-Lieli wieder deutlich näher. 14 Gemeinden haben die Abgabe gesenkt, sieben haben sie angehoben: Das sind die aktuellen Steuerfüsse im Aargau.
21.01.2022, 12:2524.01.2022, 08:07
Reto Fehr
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Geltwil senkte 2020 den Steuerfuss um sagenhafte 25 Prozentpunkte. Seither darf sich die Gemeinde mit einem Steuerfuss von 50 Prozent als Aargauer Steuerparadies bezeichnen. Das bleibt auch 2022 so. Allerdings rückt Oberwil-Lieli, das bis 2019 zuoberst auf dem Podest thronte, wieder näher. Die Gemeinde auf dem Mutschellen senkte den Steuerfuss um fünf Prozentpunkte auf 53 Prozent.

Die zehn Gemeinden mit den tiefsten Steuerfüssen sind die gleichen wie 2021, allerdings rückt Seengen (Steuerfuss um 5 Prozentpunkte tiefer) auf Rang 6 vor.

Am anderen Ende liegen wie im vergangenen Jahr Tägerig und Hallwil mit einem unveränderten Steuerfuss von je 127 Prozent. Übrigens: Hallwil liegt direkt neben Seengen, das mit einem neuen Steuerfuss von 72 Prozent bekanntlich neu den sechsttiefsten des Kantons hat.

Auch sonst gab es in den hinteren Regionen wenig Bewegung. Einzig Reitnau hat die Steuern um acht Prozentpunkte erhöht, kommt jetzt auf 122 und liegt damit neu auf den hintersten Rängen.

Falls dich die Steuerfüsse im Kanton Zürich interessieren:

Während in Reitnau die Zunahme fix ist, steht diese in Lupfig noch aus. Dort wurde vorgeschlagen, den Steuerfuss um 14 Prozentpunkte auf 110 zu heben. So lehnte die ausserordentliche Gemeindeversammlung Ende Dezember das Budget mit 81 zu 60 Stimmen zum zweiten Mal ab. Schon im November wurde dieses zurückgewiesen. Jetzt muss der Kanton entscheiden, wie hoch der Steuerfuss wird. Der Entscheid kann sich bis in den März hinziehen.

Insgesamt hielten sich viele Gemeinden zurück mit Anpassungen des Steuerfusses. 7-mal wurde er erhöht, 14-mal gesenkt. Durch die Gemeindefusionen zu Böztal und Zurzach gab es aber auch in ehemaligen Gemeinden Zu- und Abnahmen. Über Abnahmen freuen sich die Einwohner von Bözen (−4), Effingen (−5), Hornussen (−8) (alle neu Böztal), Kaiserstuhl (−10), Rekingen (−10) und Rietheim (−3) (alle neu Zurzach). Angehoben wurde der Steuerfuss dagegen in Baldingen (+8), Böbikon (+3) und Wislikofen (+5), welche ebenfalls neu zu Zurzach gehören.

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24 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gin Toni
21.01.2022 13:22registriert Oktober 2020
Wäre noch interessant zu wissen welche Gemeinden zu den Nehmer- und welche zu den Gebergemeinden gehören. Gerade wenn Nehmergemeinden ihre Steuerfüsschen senken ist das sehr bedenklich.
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Nyahui
21.01.2022 14:29registriert November 2019
Wie kommt der hohe Steuerfuss in Tägerig zu stande? Dass ist ein Kaff... Ohne Auto ist man aufgeschmissen. Keine eigene Oberstufenschule. Und nur ein Volg. Was frisst da so viel Geld?
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