Russische Kunden machen bei der Credit Suisse leicht unter 4 Prozent der verwalteten Vermögen aus. Der Anteil habe sich damit seit den letzten Angaben nur wenig reduziert, sagte CEO Thomas Gottstein am Mittwoch an einer Analystenkonferenz zum Quartalsergebnis.
Die Bank verwaltet nach eigenen Angaben weltweit Vermögen im Wert von 1507 Milliarden Schweizerfranken. 4 Prozent entsprächen dann über 60 Milliarden Franken.
Bei den russischen Kunden gebe es einerseits sanktionierte Kunden, deren Vermögen blockiert sei, sowie Kunden, die nicht auf Sanktionslisten stünden, wie Gottstein erklärt. Allerdings seien die Geschäfte mit beiden Kundengruppen angesichts der Regelungen in der Schweiz und in der EU eingeschränkt.
Obwohl russische Kunden, die nicht auf der Sanktionsliste stünden, teilweise in westlichen Staaten lebten, könne die Bank derzeit keinerlei neue Vermögen von ihnen annehmen. Die Kunden könnten lediglich Vermögen von der Bank abziehen.
Die CS hat für das erste Quartal eine Belastung des Vorsteuergewinns aus ihren Russlandoperationen von 206 Millionen vermeldet. Den Wert ihrer russischen Tochtergesellschaften beziffert die CS noch auf 200 Millionen Franken. Seit Ende 2021 sei der Wert um rund 16 Millionen Franken zurückgegangen.
(yam/sda/awp)