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Das sind die begehrtesten Ferienziele im Sommer – doch es gibt Probleme

Diese Ferienziele sind im Sommer heiss begehrt – doch es gibt ein Problem

Die Sommerferien locken, erst recht nachdem die Covid-Massnahmen vielerorts und an Bord von Airlines gelockert worden sind. Eine neue Analyse zeigt die Top-Ten-Destinationen der hiesigen Kundschaft. Doch trotz Buchungsboom herrscht in der Branche Konsternation.
28.05.2022, 08:13
Benjamin Weinmann / ch media
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Cable Car in San Francisco: Buchungen für USA-Ferien stehen diesen Sommer hoch im Kurs - obwohl dafür nach wie vor negative Covid-Tests nötig sind.
Cable Car in San Francisco: Buchungen für USA-Ferien stehen diesen Sommer hoch im Kurs - obwohl dafür nach wie vor negative Covid-Tests nötig sind.Bild: Shutterstock

Die Ferne lockt. Nach mehr als zwei Jahren Pandemie mit eingeschränkten Reisemöglichkeiten haben viele Tourismusdestinationen ihre Covid-Regeln gelockert. Entsprechend steigen die Umsätze bei Airlines und Reisebüros. Doch wohin zieht es die Reisehungrigen aus der Schweiz? Und wie hat die Krise das Buchungsverhalten der Kundschaft verändert? Eine repräsentative Umfrage der Versicherung Generali gibt Aufschlüsse. CH Media liegen die Resultate exklusiv vor.

So geben 7 von 10 Personen an, diesen Sommer verreisen zu wollen. Dabei scheint insbesondere das Ausland hoch im Kurs (71 Prozent). Gaben im vergangenen Jahr noch 42 Prozent der Befragten an, die Heimat erkunden zu wollen, so sind es nun nur noch 27 Prozent, wobei die meisten ins Tessin fahren. Die Ostschweiz und die Genfersee-Region haben hingegen an Anziehungskraft verloren:

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Bei der Frage nach der beliebtesten Destination ergibt sich ein klares Bild, so wie auch schon im Vorjahr: Italien steht zwar weniger deutlich, aber noch immer unangefochten an erster Stelle mit 29 Prozent, gefolgt von Frankreich, Spanien und Deutschland:

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Angesichts der gefragtesten Ziele überrascht es nicht, dass die meisten Leute mit dem Auto in die Ferien verreisen. Fast jede zweite Person wählt das eigene Gefährt, wenn auch dieser Wert deutlich tiefer ist als im vergangenen Jahr. Dafür planen 41 Prozent mit dem Flugzeug abzuheben – gegenüber 36 Prozent im letzten Sommer:

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«Die Schweizer Bevölkerung verreist diesen Sommer wieder gleich oft wie vor der Pandemie», sagt Generali-Sprecherin Alexandra Waldmeier. Die Covid-Delle aus dem Vorjahr scheine damit wettgemacht. «Das Reiseverhalten normalisiert sich.» Doch nicht jeder und jede würde gleich verreisen, sagt Waldmeier. «Vor allem die 18- bis 29-Jährigen machen drei Wochen am Stück Ferien, während Personen ab 50 Jahren öfters einwöchige Ferien machen.»

Costa Smeralda auf Sardinien: Italien lockt auch in diesem Jahr.
Costa Smeralda auf Sardinien: Italien lockt auch in diesem Jahr.Bild: Shutterstock

Bei den Fernreisen sind die Vereinigten Staaten am begehrtesten. Schliesslich war das Land während 18 Monaten für Nicht-Amerikanerinnen und -Amerikaner geschlossen. Nach wie vor ist für ein Flug nach New York, San Francisco oder Miami ein negatives Covid-Testresultat nötig. Doch US-Präsident Joe Biden hat die Tore für Touristen im Herbst wieder geöffnet, und auf Flügen in die USA wurde die Maskenpflicht aufgehoben.

Anspannung in den USA

Fragt sich, ob es dabei bleibt. Denn die Covid-Fälle sind in den USA zuletzt wieder stark angestiegen. So hat die kalifornische Universitätsstadt Berkeley erst vergangene Woche die Maskenpflicht an öffentlichen Schulen reaktiviert.

Als Hauptstressfaktor beim Buchen nennen denn auch die meisten Befragten Covid-19 an erster Stelle, gefolgt von den Unsicherheiten aufgrund von potenziellen Stornierungen. Dies dürfte mit schlechten Erfahrungen in der Krise zu tun haben: So war während der Pandemie jede dritte Reisende von Einreisebeschränkungen betroffen, wobei die Reise annulliert oder verschoben werden musste. Dennoch fühlen sich zwei Drittel deutlich weniger eingeschränkt als noch im Jahr zuvor.

Getrübte Partystimmung bei Swiss und Co.

Dem Buchungsboom zum Trotz: Bei Swiss, Hotelplan und Co. ist die Freude getrübt. Denn die Branche leidet unter einem massiven Personalmangel. Die Swiss musste deshalb reagieren und kündigte im April an, Hunderte wenn nicht gar Tausende von Flügen in der Sommersaison prophylaktisch zu streichen, um kurzfristige Annullationen und Umbuchungen zu verhindern.

ARCHIVBILD ZU DEN UMSATZZAHLEN BEI SWISS --- Menschen bewegen sich am Check-In Schalter der Fluggesellschaft Swiss am Flughafen in Zuerich, aufgenommen am Donnerstag, 14. Dezember 2017. (KEYSTONE/Enni ...
Die reisehungrige Kundschaft ist zurück: Doch viele Airlines können die Nachfrage nicht komplett bedienen - so auch die Swiss.Bild: keystone

«Es ist zum Heulen», sagt ein Swiss-Pilot. «Unsere Firma verschenkt Millionen an potenziellen Umsatzfranken, und das nur, weil unser Management falsch kalkuliert hat.» Was er meint: Die Lufthansa-Tochter hat im vergangenen Sommer eine Massenentlassung angekündigt, welche von den Gewerkschaften als zu drastisch kritisiert wurde. Diese warnten davor, dass das nötige Personal beim Aufschwung fehlen würde.

Der Zitronen-Pin der Swiss-Crew

Und so ist es nun gekommen. Die Nachfrage wäre da, doch sie kann nicht vollständig bedient werden. Mit der Folge, dass die verbliebenen Crew-Mitglieder an der Arbeit unter stärkerem Druck sind, was für grossen Unmut sorgt. So tragen zahlreiche Flight Attendants derzeit Pins mit einer Zitrone - um darauf aufmerksam zu machen, dass diese ausgequetscht sei.

Und auch beim Bodenpersonal sind Fachkräfte Mangelware. Deswegen könne es in den Sommerferien zu Flugannullationen kommen, warnte Lufthansa-Chef Carsten Spohr kürzlich im Interview mit CH Media. Ich mache mir deswegen grosse Sorgen, sagte Spohr. «Viele Flughäfen und Luftfahrtdienstleister mussten in der Krise Kündigungen aussprechen und müssen jetzt wieder neu einstellen.» Dies sei gerade in sicherheitskritischen Bereichen, wo es Zulassungen von Behörden benötigt, nicht so schnell machbar. «Da wurde in der Branche an manchen Orten falsch kalkuliert.»

Die niederländische Airline KLM musste am Donnerstag sogar einen Ticket-Verkaufsstopp bis Montag lancieren. Denn am Flughafen Schiphol kam es in den vergangenen Wochen vermehrt zu chaotischen Situationen mit Passagier-Schlangen, die aus dem Flughafen hinaus reichten, weil zu wenig Sicherheitspersonal für die Abfertigung zur Verfügung steht. (aargauerzeitung.ch)

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56 Kommentare
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Omegon
28.05.2022 11:56registriert Oktober 2015
Also wir fahren mit dem 9 Euro Ticket nach Sylt.
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CogitoErgoSum
28.05.2022 11:03registriert August 2018
Kurzfristiges Gewinnoptimierungsdenken. Die Gestraften sind zuerst die Angestellten und die Passagiere. Dann wieder die Passagiere, die für denselben Flug plötzlich drei Mal so viel bezahlen müssen und dafür noch Probleme mit einchecken oder willkürlichen Stornierungen rechnen müssen. Die wirklich Schuldigen an der ganzen Misere zahlen sich dann noch einen hohen Bonus ...
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Glenn Quagmire
28.05.2022 11:58registriert Juli 2015
Neid der Mittellosen. Sobald sie Kohle haben wird ein Yogalager in Kerala oder die Bergwanderung in Peru gebucht, die dann aber gaaanz was anderes sind als die Ferien vom Hanspeter.
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