Schweiz
Wirtschaft

Die Wohnungsmieten gehen weiter runter

Die Wohnungsmieten gehen weiter runter

22.10.2020, 17:2123.10.2020, 15:57
Mehr «Schweiz»
ABD0033_20141117 - WIEN - ÖSTERREICH: THEMENBILD - Illustration zum Thema Miete / Wohnungen / Wohnbau / Mietpreise / Eigentum / Immobilien. Im Bild: Schlüsselübergabe für eine bezugsfertige Wohnung fo ...
Wohnen für weniger Geld: Das ist die Prognose.Bild: APA

Da immer noch fleissig gebaut wird, die Nachfrage nach Wohnungen künftig aber eher sinken dürfte, erwarten die Immobilienexperten von Wüest Partner auch im nächsten Jahr fallende Wohnungsmieten. Eigentum hingegen bleibe gesucht und vor allem teuer.

Wer aktuell eine neue Bleibe sucht, hat laut der Immobilienberatungsfirma trotz oder gerade wegen der Coronakrise bessere Chancen als auch schon. «Die Zahl der inserierten Wohnungen ist in den letzten Zeit hoch geblieben», heisst es in der am Donnerstag veröffentlichten Herbstausgabe des «Immo-Monitoring».

Dies liege einerseits daran, dass die Bautätigkeit wegen den attraktiven Renditen immer noch hoch sei und die Leerstände – wenn auch weniger schnell als auch schon – weiter stiegen. Andererseits erwartet das Immobilienunternehmen ein geringeres Bevölkerungswachstum.

Mehr Wohnungen – weniger Nachfrage

Aktuell seien bereits «tiefe Bremsspuren» bei der Zuwanderung von Kurzarbeitern zu beobachten, heisst es in der Studie weiter. Dies wiederum dürfte sich verzögert in den Zahlen der ständigen Wohnbevölkerung niederschlagen.

Aufgrund dieser auseinandergehenden Schere zwischen intensiver Neubautätigkeit und stagnierender bis rückläufiger Nachfrage rechnen die Immobilienexperten von Wüest Partner mit im Durchschnitt sinkenden Mieten bei den inserierten Wohnungen. Konkret wird für das nächste Jahr von einem Rückgang von 1,2 Prozent ausgegangen.

Eigentum knapper und teurer

Im Gegensatz dazu habe die Suche und Nachfrage nach Wohneigentum aus mehreren Gründen stark zugenommen. Dazu zähle etwa der höhere Platzbedarf im Zuge der vermehrt zu Hause geleisteten Arbeit oder dem privat zu nutzenden Aussenraum bei Eigentumsobjekten.

Es werde aber auch aufgrund der Finanzierbarkeit immer schwieriger, Wohneigentum zu finden. «In der Nähe der hochpreisigen Zentren ist der Anteil der Objekte, die weniger als eine Million Franken kosten, stark beschränkt», heisst es im Bericht.

Als übergeordneter Faktor bestehen bleiben derweil – bei ausreichendem Budget – die tiefen Hypotheken. Da die Zinsen aufgrund der geldpolitischen Massnahmen zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie weiterhin sehr tief ausfallen dürften, blieben die Finanzierungskosten für Wohneigentum vielerorts tiefer als die Mieten. (aeg/sda/awp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
37 Wohnungsinserate, die jeden Mieter abschrecken
1 / 39
37 Wohnungsinserate, die jeden Mieter abschrecken
Die Einrichtung gibt bereits eine Idee davon, was ästhetisch in dieser Wohnung alles möglich ist. Bild: terriblerealestateagentphotos

Auf Facebook teilenAuf X teilen
Zürcher Genossenschaft vermietet Wohnungen an Nichtraucher
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Snowy
22.10.2020 18:05registriert April 2016
Die Wohnungsmieten gehen runter .... ausser in Zürich, Basel, Genf, Bern, Lausanne, Luzern und allen anderen grösseren Städten der Schweiz.

Leider ist auch keine Besserung in Sicht.
1355
Melden
Zum Kommentar
avatar
hairypoppins
22.10.2020 19:01registriert Juli 2020
Ach, kommt mir bei den aktuellen Inseraten nicht so vor. Wenige Quadratmeter zu Wucherpreisen
364
Melden
Zum Kommentar
3
Axpo hat Projekt für ein Reservekraftwerk in Muttenz BL eingereicht

Der Energiekonzern Axpo hat beim Bundesamt für Energie (BFE) ein Projekt für ein Reservekraftwerk eingereicht. Das geplante Gasturbinenwerk für Notfälle soll im Auhafen in Muttenz BL in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und kantonalen Behörden entstehen.

Zur Story