In den nächsten zwölf Monaten ist im Immobilienmarkt mit einigen Veränderungen zu rechnen. Experten erwarten sinkende Mieten und teureres Wohneigentum. Immer deutlichere Spuren dürfte die Corona-Pandemie derweil im Büromarkt hinterlassen.
Zu diesen Schlüssen kommt eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage von Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) unter über 800 Immobilienmarkt-Experten. Die halbjährlich durchgeführte Befragung zeigt, dass die Preiserwartungen für Eigentum wieder deutlich gestiegen sind. Vor allem für Einfamilienhäuser gehen die Experten von nochmals deutlich anziehenden Preisen aus.
Gleichzeitig seien die Umfrageergebnisse aber auch mit Vorsicht zu geniessen: «Die gegenwärtige zweite Welle und der anschliessende Verlauf der Pandemie könnten zu weiteren Verwerfungen und zu der befürchteten Konkurswelle führen», sagt dazu Stefan Fahrländer, CEO von FPRE. Ein solches Szenario könne diese Erwartungen stark relativieren.
Vor allem bei Geschäfts- und Büroflächen bleibe das Bild eingetrübt und die Experten gingen von weiterhin sinkende Büromieten aus. So seien im dritten Quartal 2020 die Marktmietenindizes für Büroflächen deutlich rückläufig. Daher dürfte die Corona-Pandemie «deutliche Spuren im Bereich der Geschäftsimmobilien hinterlassen», heisst es dazu.
An der Herbstumfrage 2020 von FPRE beteiligten sich den Angaben nach 847 Marktteilnehmer aus der gesamten Schweiz. (aeg/sda/awp)