Die Schweiz hat ihre Ziele in der internationalen Zusammenarbeit in den letzten vier Jahren mehrheitlich erreicht. Die Entwicklungszusammenarbeit, die humanitäre Hilfe und die Friedensförderung wirken. Dieses Fazit zieht der Bundesrat im Schlussbericht zur Umsetzung der Botschaft zur internationalen Zusammenarbeit (IZA) 2017–2020.
In dem Bericht legt der Bundesrat im Auftrag des Parlaments Rechenschaft über die laufende Umsetzung zur internationalen Zusammenarbeit ab. Eigene Wirkungsmessungen vor Ort sowie externe Evaluationen belegen laut Bundesrat positiven Ergebnisse.
So habe die IZA in Entwicklungsländern 8.4 Millionen Menschen in Notsituationen und 1.2 Millionen Menschen beim Wiederaufbau nach Katastrophen und in humanitären Krisen unterstützt. Insgesamt seien 17 Friedensprozesse begleitet worden, unter anderem in Kolumbien und Mosambik. 9 Millionen Menschen, darunter mehr als die Hälfte Frauen und Mädchen, hätten Zugang zu Grundbildung und Berufsbildung erhalten.
Die IZA habe zudem dazu beigetragen, 16'000 Arbeitsplätze für Frauen in Berggebieten zu schaffen und 59'000 Kredite an kleine und mittlere Unternehmen in Nordafrika zu vergeben. Zudem konnte mit Schweizer Unterstützung erstmals seit 60 Jahren wieder ein Malaria-Medikament gegen eine wiederkehrende Form der Krankheit entwickelt werden.
Dieses Engagement für eine nachhaltige Entwicklung diene auch der Schweiz, teilte das Eidgenössische Departement für Auswärtiges (EDA) am Mittwoch mit. Denn in einer globalisierten und vernetzten Welt hänge Wohlstand, Sicherheit und Stabilität eines Landes vom internationalen Umfeld ab.
Die Wirkungsmessung diene auch dazu, aus verfehlten Zielen Lehren zu ziehen. So hätten etwa in der Demokratischen Republik Kongo die Zahlungen für ein Nothilfeprojekt für vertriebene Familien eingestellt werden müssen, als Unregelmässigkeiten in der Projektumsetzung bekannt wurden.
In den nächsten vier Jahren soll die IZA ihren Fokus stärker auf die Umsetzung von sektorübergreifenden Projekten und einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen setzen. Das sei eine Folge des Klimawandels. Zudem sollen finanzielle Mittel flexibler eingesetzt werden, um auch in Ländern im Bereich Migration zusammenzuarbeiten, die keine Schwerpunktländer der IZA sind. (cbe/sda)