Die Schweiz ist ein Land der Millionäre. Obwohl «nur» noch knapp 15 Prozent der Schweizer Wohnbevölkerung Millionäre sind, stossen jedes Jahr wieder welche dazu. Das Wirtschaftsmagazin Bilanz hat die 100 reichsten Menschen mit Schweizer Pass oder Wohnort, die nicht älter als 40 Jahre alt sind, in einem Ranking aufgeführt. Neu zu den «100 unter 40» dazugekommen sind 16 Rich Kids, welche die Personen ablösen, welche ihren 40. Geburtstag gefeiert haben, weggezogen sind oder deren Vermögen geschrumpft ist.
Beim Ranking gibt es drei verschiedene Kategorien: «Jungunternehmer», «Erben» und «Stars». Am meisten Vermögen haben die Erbinnen und Erben. Doch «Bilanz» hat nur diejenigen in die Liste aufgenommen, welche auch selbst unternehmerisch aktiv sind.
Ein prominenter Name bei den Neuzugängen sowie in der Kategorie «Stars» ist Luca Hänni. Der 30-jährige Berner Musiker gewann 2012 «Deutschland sucht den Superstar». Seitdem ist er nicht mehr von der Bildfläche verschwunden. Neben Konzerten oder TV-Auftritten verdient er auch durch Sponsorenverträge mit beispielsweise BMW oder Coca-Cola eine Menge Geld – rund eine Million Franken pro Jahr. «Bilanz» schätzt sein Vermögen auf 5 bis 10 Millionen Franken.
Der 31-jährige Genfer Basketballer Clint Capela hat ein Vermögen zwischen 50 und 100 Millionen Schweizer Franken und ist damit der reichste Schweizer in der Kategorie der «Stars» unter 40 Jahren.
Capela ist einer der berühmtesten Schweizer Sportler und stammt ursprünglich aus Genf. Seit 2020 spielt er für die Atlanta Hawks in der NBA, davor war er sechs Jahre Teil der Houston Rockets.
Auch die reichste Frau in der Kategorie «Stars» verdient ihr Geld im Sport. Belinda Bencic ist eine der erfolgreichsten Tennisspielerinnen der Schweiz. Ihr Vermögen beläuft sich auf 10 bis 20 Millionen Franken.
Platz eins der Erbinnen und Erben belegt Marc Lemann. Der 33-Jährige ist der Sohn des schweizerisch-brasilianischen Milliardärs Jorge Lemann, welcher sein Vermögen Übernahmen von grossen Firmen wie Burger King, Anheuser-Busch InBev und Heinz zu verdanken hat. Auch der Sohnemann profitierte von den Geschäften seines Vaters und kann sich über ein Vermögen zwischen 3 und 3,5 Milliarden Franken freuen.
Dazu ist er Teil mehrerer Verwaltungsräte, unter anderem in denen der Firmen seines Vaters. Daneben ist er Aktionär von On sowie Geldgeber des sozialen Netzwerks Strava.
Die reichste Frau der Liste ist Nathalie Albin-Jacobs. Mit 39 Jahren gehört sie noch knapp zu den «100 unter 40». Auch sie ist ein reicher Sprössling einer vermögenden Familie. Sie gehört zur Familie Jacobs, welche mit einem Kaffee-Imperium reich wurde. Albin-Jacobs soll 1 bis 1,5 Milliarden Franken schwer sein. Der grösste Teil davon beläuft sich jedoch auf die Firmenanteile.
Dass sich der Hauptteil des Vermögens auf die Firmenanteile beläuft, ist auch bei den gelisteten Personen der Jungunternehmer meistens der Fall. Spitzenreiter dieser Kategorie ist der 35-jährige Hany Rashwan, welcher zu den Neuzugängen auf der Liste gehört. Er gründete das Krypto-Start-up 21 Shares, welches ihm ein Vermögen von 500 bis 600 Millionen Franken bescherte.
Die reichste Jungunternehmerin ist Alexandra Lüönd. Die 38-Jährige gründete 2017 mit ihrem Bruder zusammen die Schönheitskette Beauty2Go. Das Unternehmen ist nun schweizweit führender Klinikverbund für Schönheitsbehandlungen. Ihr Startkapital belief sich damals auf gerade mal 2000 Schweizer Franken. Jetzt schätzt «Bilanz» ihr Vermögen auf 20 bis 50 Millionen Schweizer Franken.
(kek)
Unfriendly reminder: >60% (!) der Milliardäre in der Schweiz haben ihr Vermögen substantiell geerbt.
Zeit, dass wir endlich danach handeln und eine kluge Erbschaftssteuer einführen. Nicht dieser populistische Bärendienst der Juso.
Während es in Letzteren Arbeitnehmer gibt, die sich Sorgen wegen steigender KK-Prämien machen müssen bei einem Bruchteil an Einkommen, wird bei den Ersteren mit Millionen um sich geworfen - für Tätigkeiten, die zwar nicht weniger Wert sind, aber auch nicht Anspruch auf grössere gesellschaftliche Relevanz erheben können