Die Präsidenten von Scienceindustries, ETH-Rat und Swissuniversities wenden sich nun mit einer Resolution an den Bund, wie der «Sonntagsblick »berichtet. Sie fordern eine volle Assoziierung an Horizon bis Ende Jahr und eine Innovationsoffensive, um die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz zu steigern.
«Wir können es uns nicht leisten, von den europäischen Netzwerken isoliert zu sein», sagt Matthias Leuenberger, Präsident des Verbandes der chemisch-pharmazeutischen Industrie Scienceindustries im Interview mit der Zeitung.
ETH-Ratspräsident Michael Hengartner gibt zu verstehen, dass die Schweizer Forschung bereits jetzt erste Rückschläge erlebt. So könnten sich die Nachwuchs-Forschenden nicht mehr um ERC-Forschungsgelder bewerben. «Wir haben Koryphäen, die keine Kooperationsgruppen mehr führen dürfen», so Hengartner weiter. «Das sind Kolleginnen und Kollegen, die jahrelang Captain des Teams waren und jetzt gerade noch geduldet werden.»
Mehr als die Hälfte der Schweizer Forschungspartnerschaften würden zudem mit Forschenden im Europäischen Raum betrieben. «Wenn die Vernetzung mit Europa erodiert, haben wir ein Problem», sagt Hengartner. Die Pharma-Forschung fürchtet laut Leuenberger zudem das Ende der Schweizer Beteiligung an der «Innovative Health Initiative». EU-Kommission und Private schiessen dabei je 1.2 Milliarden Euro in die Biowissenschaften. «Diese Partnerschaft steht jetzt für Schweizer Firmen auf der Kippe.»
Wirtschaftsminister Guy Parmelin lege sich zwar für die Forschung ins Zeug, so der ETH-Ratspräsident. Die Situation mache jetzt aber doppelten Effort nötig. «Darum wollen wir unseren Beitrag leisten und darauf hinweisen.» Der Forschungsbereich sei für den Wohlstand der Schweiz absolut zentral, fügt Leuenberger hinzu. Das Anliegen müsse deshalb zuoberst auf der Agenda stehen. «Der Bundesrat muss jetzt handeln.» (agl) (bzbasel.ch)
Und ja.
Die SVP schadet.
Immer.