Bis spätestens 2024 sollen in der Stadt Zürich mindestens zwei sogenannte Quartierblöcke realisiert werden. Der Gemeinderat hat ein Postulat der SP an den Stadtrat überwiesen, um die Pilotprojekte rasch voranzubringen.
Der Gemeinderat verankerte die Idee von sogenannten Quartierblöcken im Rahmen einer langen Debatte im kommunalen Verkehrs-Richtplan. Diese Blöcke sollen sich am Verlauf des überkommunalen Verkehrs ausrichten, innerhalb eines solchen Blocks soll der quartierfremde Verkehr grundsätzlich verboten werden.
Als «Züri autofrei light» bezeichnete Severin Meier (SP) deshalb diese Blöcke: So könnten Quartierzonen vom Durchgangsverkehr befreit und belebt werden. Die Vorteile für die Anwohnenden lägen auf der Hand. Meier verwies auch auf Barcelona, wo Quartierblöcke bereits erfolgreich eingeführt worden seien.
Zürich könne doch nicht mit dem schachbrettartig aufgebauten Barcelona verglichen werden, die Idee solcher Blöcke liesse sich an der Limmat gar nicht umsetzen, kritisierte Dominique Zygmont (FDP). Und Derek Richter (SVP) warf der links-grünen Seite «Salamitaktik» vor. Ihr gehe es nur um «Züri autofrei», egal ob jetzt nun light oder heavy. «Der Verkehr löst sich nicht auf, er wird verdrängt.»
Die GLP gab sich derweil pragmatisch: Ob diese Quartierblöcke in Zürich funktionieren oder nicht, das könnte ein Pilotversuch aufzeigen, sagte Sven Sobernheim. Prüfen könne man dies ja.
Der Vorstoss wurde am Mittwochabend nach kurzer Diskussion mit 85 Ja-Stimmen von SP, Grünen, GLP, AL, Mitte und EVP gegen 33 Nein-Stimmen von FDP und SVP gutgeheissen. Der Stadtrat soll nun prüfen, welche Gebiete sich eignen würden und in welchen sich das neue Verkehrsregime rasch umsetzen liesse. (saw/sda)
Zusätzlich wünsch ich mir mehr begrünte Flächen wie Fasaden, Dächer, Höfe und Strassen.
Forza Zürich!