Schweiz
Zentralschweiz

Nidwaldner Regierung will zu Investoren des Bürgenstock-Hotels nach Katar reisen – für 30'000 Franken

Seit März 2014 wird gebaut: Das neue Waldhotel auf dem Bürgenstock soll mal so aussehen.
Seit März 2014 wird gebaut: Das neue Waldhotel auf dem Bürgenstock soll mal so aussehen.
Bild: BUERGENSTOCK RESSORT LAKE LUCERN

Nidwaldner Regierung will zu Investoren des Bürgenstock-Hotels nach Katar reisen – für 30'000 Franken

03.01.2016, 07:2103.01.2016, 09:21

160 Suiten, Spa und Restaurants, Aussicht und Preise, die einem den Atem rauben: Das soll der Bürgenstock-Resort werden, der sich seit März 2014 im Bau befindet. Geklotzt wird mit Geld vom persischen Golf – der katarische Staatsfonds steckt eine halbe Milliarde Franken ins Hoteldorf auf dem Nidwaldner Berg.

Resort für Superreiche: Waldhotel auf dem Bürgenstock.
Resort für Superreiche: Waldhotel auf dem Bürgenstock.
Bild: BUERGENSTOCK RESORT

Jetzt wollen zwei Regierungsräte die Investoren des Resorts in Katar besuchen – auf Staatskosten, zu einem Budget von 30'000 Franken. Das schreibt die «Zentralschweiz am Sonntag». 

Zentralschweiz

Das stösst einem Teil der Nidwaldner Bevölkerung sauer auf. Sie haben die IG «Katar-Reise Nein!» ins Leben gerufen und eine Petition lanciert, für die im Internet und auf Papier Unterschriften gesammelt werden. Eine Reise in ein Land, das es mit den Menschenrechten nicht so genau nehme, sei deplatziert. Andere würden sich zudem darüber aufregen, dass der Kanton in Zeiten des Spardrucks Geld dafür lockermache, heisst es in dem Bericht weiter. 

Noch im Januar will der Regierungsrat die Planung für die Reise an die Hand nehmen. Heute lasse sich noch nicht sagen, ob der Budgetrahmen ganz beansprucht werde, sagt Finanzdirektor Alfred Bossard. (dwi)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Yolo
03.01.2016 09:39registriert Mai 2015
Ist doch kein Problem, das fehlende Geld kann man locker bei der Bildung einsparen...
00
Melden
Zum Kommentar
6
Experte widerspricht Spuhler: «Verstehe nicht, warum er sich so aufregt»
Die SBB haben Siemens den Zuschlag für neue Regionalzüge erteilt, Stadler ging leer aus. Peter Spuhler ist enttäuscht – zu Recht? Ein Jurist und ein Zugexperte ordnen ein.
Die SBB haben die Weichen falsch gestellt. So die allgemeine Meinung in der Schweizer Politik über den Entscheid der Bundesbahnen, 116 neue Doppelstockzüge beim deutschen Hersteller Siemens zu bestellen. Und nicht beim Schweizer Unternehmen Stadler Rail. Der Zugbauer aus der Ostschweiz hatte sich ebenfalls um den Auftrag beworben. Geplant ist der Einsatz der neuen Siemens-Regionalzüge in den 2030er-Jahren.
Zur Story