Vom «Alpgau» bis zum Kanton «Grüezini»: So teilen watson-Leser die Schweiz neu auf
Kürzlich hat watson die politische Landkarte der Schweiz neu gezeichnet und die Zahl der Kantone dabei kurzerhand auf zehn eingedampft. Die Reaktionen der User waren vielfältig: Harsche Kritik («Mein gott.. lönd doch mal das land sii wies isch.. huere hirn amputation»), Spott («do muess öpperem uf dä watson-redaktion jo sehr langwielig gsi si»), aber auch nicht wenig Beifall.
Einige User liessen es nicht dabei bewenden, sondern machten ihrerseits Vorschläge, wie viele Kantone die Schweiz haben sollte – und wie diese aussehen könnten. Zum Beispiel User «MGa», der die Zahl der Kantone weiter reduzieren möchte. Seine Schweizerkarte enthält nur noch diese sechs Stände:
User «MMA» dagegen würde acht Flächenkantone und vier Stadtkantone (Zürich, Genf, Basel, Bern) bilden: «Für alle, die nicht zu Zürich gehören wollen: Wie wär's mit Stadt-Kantonen? Dann machen wir Winterthur, Thun und Biel zu Kantonshauptorten», schreibt er. So etwa sähe seine Schweiz aus:
Mit historischen Kenntnissen brilliert User «me.baden». Er postet in seinem Kommentar eine Karte der Helvetischen Republik und gibt zu bedenken: «Vielleicht genügt schon die Rückkehr zu einem früheren Stand als Start.»
Auch andere User orientieren sich an der Helvetik, zum Beispiel «karl_e», der schreibt: «Ich würde die Lösung bevorzugen, welche Napoleon der Helvetik verschrieben hat, aber natürlich mit den damals Frankreich zugeschlagenen Kantonen (GE, JU, VS).»
Und Hansjörg Hug schlägt vor: «Ich würde 9 und 10 [also Graubünden und Tessin] vereinen, dafür einen Kanton Linth schaffen. Darin enthalten sind Ausserschwyz, Teile SG (See, Gaster, Werdenberg, Oberland), Bündner Rheintal und Glarus.» User «p4trick» pflichtet ihm bei: «Genau so. Wir brauchen den Kanton Linth wieder mit Rapperswil als Hauptstadt, wie es mal war.»
Recht eigenwillig ist eine Karte, die User @OWalliser via Twitter ins Spiel gebracht hat. Er teilt die Schweiz wie «MGa» in etwa sechs Kantone ein, doch seine Grenzziehung ist deutlich von der Oberwalliser Sicht auf die Welt geprägt:
Zu einer ganzen Geschichte mit zugehöriger Karte hat sich «Zappelphilipp» von watson inspirieren lassen. In «Wie ein Medium die Schweiz veränderte» beschreibt er die neue Kantonseinteilung der Schweiz im Jahr 2082 – und wie es dazu kam. Hier seine Karte mit den sechs Gauen, zu denen auch noch die Region Trentino-Südtirol gestossen ist:
Dass in unserem Alltag übrigens heute schon Gebietseinteilungen eine Rolle spielen, die nur wenig mit den bestehenden Kantonsgrenzen zu tun haben, zeigt die Karte mit den Regionen der Postleitzahlen:
Und auch die Grenzen der zehn Regionen des Migros-Genossenschafts-Bundes entsprechen nicht überall jenen der Kantone:


