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Was nach dem Tod der beiden Elefanten im Zoo Zürich passiert

Im Zoo Zürich musste Elefantenmutter Indi von ihrer Tochter Omysha Abschied nehmen. Omysha starb in der Nacht auf Montag an den Folgen des für Elefanten typischen Herpesvirus.
Im Zoo Zürich musste Elefantenmutter Indi von ihrer Tochter Omysha Abschied nehmen. Omysha starb in der Nacht auf Montag an den Folgen des für Elefanten typischen Herpesvirus. Bild: ZOO Zürich, nicole schnyder

Was nach dem Tod der beiden Elefanten im Zoo Zürich passierte

14.07.2022, 11:3414.07.2022, 15:08
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Am Dienstagmorgen vermeldete der Zoo Zürich eine zweite traurige Meldung: Nach dem jungen Elefantenbullen Umesh ist auch die achtjährige Elefantenkuh Omysha verstorben.

Beide Elefanten infizierten sich mit einem Herpesvirus. Obwohl beide Tiere intensiv therapiert und mit antiviralen Medikamenten versorgt wurden, verstarben Umesh und Omysha am für Elefanten typischen Virus.

Der Zoo trauert um die beiden Elefanten, muss sich aber auch um die Entsorgung der Kadaver kümmern. Das laufe ähnlich ab wie bei anderen Tieren, die im Zoo versterben, so Pascal Marty, Kurator Kommunikation vom Zoo Zürich.

Beide Elefanten blieben die Nacht nach ihrem Tod noch bei der Familie, damit diese sich von ihnen verabschieden konnte.

Der zweijährige Elefantenbulle Umesh wurde danach im Zürcher Tierspital untersucht. Dies soll dazu beitragen, das Herpesvirus besser zu verstehen und die Behandlungsmethoden zu verbessern. Derzeit laufen Forschungen, um einen Impfstoff zu entwickeln.

Logistisch sei das kein Problem gewesen, so Marty. «Umesh war noch relativ klein. Das Tierspital untersucht häufig grössere Nutztiere und hat dafür die nötige Infrastruktur.»

Per Lastwagen nach St.Gallen

Bei Omysha, der achtjährigen Elefantenkuh, ging das nicht mehr. «Da kamen die Pathologinnen des Tierspitals für die Untersuchungen bei uns im Zoo vorbei», erklärt Marty.

Die achtjährige Elefantenkuh Omysha im Elefantenpark 2021.
Die achtjährige Elefantenkuh Omysha im Elefantenpark 2021. bild: zoo zürich, Enzo Franchini

Nach den Untersuchungen wurde die Elefantenkuh Omysha per Lastwagen nach Bazenheid im Kanton St.Gallen transportiert. Dort werden verstorbene Tiere vom Entsorgungsunternehmen TMF Extraktionswerk zu Mehlen und Fetten verarbeitet, die energetisch genutzt werden können.

Zu Tierfutter weiterverwertet wurden die beiden Elefanten nicht, sagt Zoo-Kurator Marty. «Umesh und Omysha wurden beide mit Medikamenten behandelt und wir wissen nicht, wie sich allfällige Rückstände im Körper auf andere Tiere auswirken könnten.»

Bei anderen Tieren, die sterben, werde das unter Umständen gemacht. «Muss zum Beispiel eine Antilope aufgrund einer Krankheit oder Verletzung geschlachtet werden, dann kann der Kadaver als Tierfutter weiterverwertet werden.»

Angst um Ruwani

Im Zoo Zürich sorgt man sich nun um die fünfjährige Elefantenkuh Ruwani. Denn das Elefanten-Herpesvirus bricht vorwiegend bei jungen Tieren aus. Ruwani wird weiterhin in einem regelmässigen Monitoring auf ihre Virenaktivität getestet.

Das Elefanten-Herpesvirus ist an sich unscheinbar und nicht akut gefährlich. Wenn es sich aber stark im Körper vermehrt, kann es die Krankheit EEHV auslösen. Diese führt häufig zum Tod, wenn deren Schutz durch Antikörper der Mutter nachlässt und sie noch keine eigenen gebildet haben.

(ohe/sda)

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5 Kommentare
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OrDa84
14.07.2022 15:39registriert August 2021
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