Schweiz
Zürich

Junge Stadtzürcherinnen so aktiv an der Urne wie noch nie

Eine Frau betrachtet das Wahlmaterial fuer die National- und Staenderatswahlen, am Samstag, 7. Oktober 2023, in Lugano. (KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi)
Eine junge Frau liest das Wahlbüchlein.Bild: keystone

Junge Stadtzürcherinnen so aktiv an der Urne wie noch nie

14.11.2023, 11:21
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Junge Frauen und Eingebürgerte haben die Wahlbeteiligung in der Stadt Zürich bei den nationalen Wahlen nach oben gedrückt. Bei den 18-jährigen Frauen erreichte die Beteiligung gemäss einer Auswertung der Stimmrechtsausweise einen neuen Rekordwert.

Mit 51.6 Prozent lag die Stimmbeteiligung am 22. Oktober in der Stadt Zürich 4.1 Prozentpunkte höher als bei den Wahlen 2019. Besonders stark gestiegen ist die Stimmbeteiligung bei den jungen Frauen: Von den 18-jährigen stimmberechtigten Stadtzürcherinnen beteiligten sich 45.4 Prozent an den Wahlen - 9 Prozentpunkte mehr als 2019, wie Statistik Stadt Zürich am Dienstag mitteilte.

Von den 18-jährigen Männern nahmen nur 36.5 Prozent am Urnengang teil. Erst ab dem 34. Lebensjahr lag die Beteiligung der Frauen unter derjenigen der Männer.

Noch deutlicher als bei den jungen Frauen ist die Beteiligung bei einer anderen Gruppe Stimmberechtigter angestiegen: bei den Eingebürgerten.

Rund 50'000 Stadtzürcher und Stadtzürcherinnen konnten im Oktober erstmals an nationalen Wahlen teilnehmen. Sie sind seit den vorangehenden Wahlen 2019 also entweder zugezogen, volljährig oder eingebürgert worden.

Innerhalb dieser Gruppe beteiligten sich die Eingebürgerten mit 56,9 Prozent am häufigsten. Das sind 13 Prozentpunkte mehr als noch 2019.

Hochrechnung durcheinander gewirbelt

Die Stimmbeteiligung in der Stadt lag am 22. Oktober mit 51.6 Prozent über derjenigen des ganzen Kantons (knapp 47 Prozent). Und die Resultate der Städte Winterthur und Zürich, die oft erst gegen Schluss eintreffen, brachten die Hochrechnungen des statistischen Amts des Kantons Zürich durcheinander.

In der ersten Hochrechnung wurde der SVP ein 3.3 Prozentpunkte höherer Wähleranteil als 2019 prognostiziert. Die SP sollte 0.2 Prozentpunkte zulegen. Am Schluss waren es lediglich 0.7 Prozentpunkte für die SVP, aber 3.8 Prozentpunkte für die SP.

Ob es nun tatsächlich diejenigen Gruppen mit einer besonders hohen Stimmbeteiligung waren, die letztlich für das unerwartet starke Ergebnis der SP in der Stadt Zürich sorgten, lässt sich aufgrund der Auswertung von Statistik Stadt Zürich nicht sagen. Die Stimmrechtsausweise wurden für die Untersuchung getrennt von den Wahldokumenten analysiert.

(yam/sda)

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