Schweiz
Zürich

Darum kann Luftverschmutzung Übergewicht und Diabetes begünstigen

Der Nationalrat will das Pariser Klimaabkommen umsetzen und die Treibhausgasemissionen reduzieren. (Archivbild)
Feinstaub in der Luft ist schädlich für Lunge und Herz. (Symbolbild)Bild: sda

Darum kann Luftverschmutzung Übergewicht und Diabetes begünstigen

09.10.2025, 07:5709.10.2025, 07:57

Wer lange Luft mit hoher Feinstaubkonzentration ausgesetzt ist, riskiert Stoffwechselveränderungen und Insulinresistenz. Zu diesem Ergebnis kam ein Team von Wissenschaftlern der Universität Zürich nach Experimenten mit Labormäusen.

Feinstaub ist schädlich für Lunge und Herz, wie die Universität Zürich (UZH) in einer Mitteilung bekannt gab. Die Forscher wollten herausfinden, wie sich eine langfristige Belastung durch verschmutzte Luft auch auf die Regulierung des Blutzuckerspiegels und die Funktion des Stoffwechsels auswirkt.

Um ihre Arbeit durchzuführen, verwendeten sie Labormäuse. 24 Monate lang, fünf Tage pro Woche und sechs Stunden pro Tag atmeten die Nagetiere Luft ein, die mit Feinstaubpartikeln angereichert war. Diese Belastung entspricht in etwa der Exposition eines Menschen in einer städtischen Umgebung.

Zum vierten Jahr in Folge ist die Zahl der Tierversuche in der Schweiz 2019 gesunken. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 572'069 Tiere f
Untersucht wurde die These an Labormäusen. (Symbolbild)Bild: sda

Besondere Aufmerksamkeit wurde dem braunen Fettgewebe gewidmet. Dieses hat die Aufgabe, Kalorien zu verbrennen und Wärme zu produzieren. Es zeigte sich, dass die Mäuse nach fünf Monaten feinstaubbelasteter Luft Stoffwechselstörungen und eine geringere Insulinempfindlichkeit aufwiesen.

Fett sammelt sich an

Die Funktion des braunen Fettgewebes hat sich bei diesen Mäusen drastisch verändert. Die Störungen betrafen insbesondere die Aktivitäten wichtiger Gene, wie Professor Francesco Paneni von der UZH und dem Universitätsspital Zürich in der Mitteilung feststellt.

Diese Veränderungen führten zu einer Ansammlung von Fett, zu Anzeichen von Gewebeschäden und einer erhöhten Morbidität des Bindegewebes. Ursache für diese Funktionsstörungen sind zwei Enzyme, die die Funktion der Zellen gestört haben.

Die Studie zeigt also, dass die Exposition gegenüber sehr feinen Luftschadstoffen mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern (2,5 Millionstel Meter) Insulinresistenz verursacht und zu Stoffwechselerkrankungen führt. Prävention und mögliche Behandlungen könnten sich auf die Ergebnisse dieser Arbeit stützen. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Diese Nationen sind für die WM 2026 qualifiziert
1 / 30
Diese Nationen sind für die WM 2026 qualifiziert

England: 17. Teilnahme an einer Weltmeisterschaft
Letzte Teilnahme: 2022 (Viertelfinal)
Grösster WM-Erfolg: Weltmeister (1966)

quelle: keystone / toms kalnins
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Schweizer Gastro-Riese entlässt seine Velokuriere – sie werden durch Uber Eats ersetzt
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Er führt die grösste Schweizer KI-Firma – und überlegt sich, wegzuziehen
Dominic Williams will von Zürich aus das Internet und die künstliche Intelligenz neu erfinden. Als Gründer einer der grössten KI- und Blockchain-Firmen der Schweiz kritisiert er, dass Tech-Unternehmen hierzulande ausgebremst werden.
Wenn Dominic Williams von seinen Visionen spricht, wirkt er wie ein Tech-Messias im Wollpullover und Turnschuhen. Er will das Internet neu erfinden, die Welt verbessern und die Menschheit von der Abhängigkeit der Big Five befreien: Tech-Giganten wie Microsoft und Amazon, die heute vom Suchen bis zum Speichern jede digitale Interaktion prägen.
Zur Story