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Schauspielhaus Zürich macht 1,39 Millionen Verlust

Massiver Zuschauereinbruch: Schauspielhaus Zürich macht 1,39 Millionen Verlust

24.01.2024, 00:46
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Das Schauspielhaus Zürich schliesst das Geschäftsjahr 2022/23 mit einem Verlust von 1,39 Millionen Franken ab. Unter anderem wegen des deutlichen Rückgangs der Zuschauerzahlen und der Sponsoring-Erträge.

Zuschauer verfolgen das Schauspiel "Corona Passionsspiele Vol. 4", eine Inszenierung von Nicolas Stemann im Schauspielhaus Zuerich Pfauen, aufgenommen am Donnerstag, 29. April 2021 in Zueric ...
Aufführungen im Schauspielhaus Zürich haben viel weniger als noch in den vergangenen Jahren.Bild: keystone

Dies geht aus dem am Geschäftsbericht hervor, den das Haus am Dienstag anlässlich der Generalversammlung veröffentlichte.

Das Publikumsaufkommen entsprach über die ganze Spielzeit hinweg nicht den Erwartungen, wie das Schauspielhaus in einer Medienmitteilung festhält. Mit rund 3 Millionen Einnahmen aus dem Ticketverkauf sei das Budgetziel um mehr als 2 Millionen deutlich verfehlt worden. In Zürich besuchten 94'577 Zuschauerinnen und Zuschauer eine der 477 Vorstellungen.

Besonders die beiden grossen Spielstätten Pfauen und Schiffbau-Halle seien mit 48 Prozent und 54 Prozent ungenügend ausgelastet gewesen. Mit Abstand am meisten Eintritte verzeichnete mit 12’048 Tickets das Familienstück Pinocchio, inszeniert von Wu Tsang.

Auch Sponsoring und Fundraising konnten das hohe Niveau der Vorjahre nicht halten und lagen mit Einnahmen von rund 1,45 Millionen unter den Erwartungen, wie es weiter hiess. Um den sich abzeichnenden Verlust zu mindern, ergriff das Schauspielhaus in der ersten Hälfte der Spielzeit bereits Sparmassnahmen – unter anderem einen Einstellungsstopp. (dab/sda)

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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Reiszeit
23.01.2024 22:13registriert November 2021
Vielleicht müsste man halt doch ein bisschen zuschauerfreundlicheres Theater machen und weniger auf Avantgarde und Experimente setzten. Vor viel Publikum zu spielen sollte doch ein Hauptziel sein. Aber irgendwie sind die Theaterleute oft abgehoben.
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arni99
24.01.2024 07:14registriert Juli 2016
Da das Schauspielhaus 80 Millionen Subventionen erhält, ist der Verlust 81390000. was ja an und für sich schon unglaublich ist. Noch unglaublicher wird es, wenn die Subventionen auf den einzelnen Eintritt heruntergerechnet wird: 845.-
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In vino veritas
23.01.2024 23:24registriert August 2018
Ein Besuch auf der Webseite bestätigt meinen Verdacht. Wer fast noch für die Avantgarde produziert muss sich nicht wundern, wenn das breite Publikum den Vorstellungen fern bleibt.


Doch wozu? Schliesslich zeigte sich die Stadt nach wie vor gewillt, diese geschützte Werkstatt zu finanzieren. Das Geld hat man ja schliesslich. Ich möchte gar nicht daran denken, was man alles sinnvolle mit den Steuergeldern hätte machen können.
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