Eine 44-jährige Dorfbewohnerin legte in Elgg innerhalb von sechs Monaten mutmasslich mehrere Brände. Am Sonntag schnappte die Kantonspolizei Zürich die mutmassliche Täterin. «Durch und durch Elggerin» ist die Frau laut Bewohnerinnen und Bewohnern. Leute, die sie kennen, beschreiben sie als eher verhaltensauffällig, aber auf keinen Fall als bösartig. Inzwischen sind neue Details über die mutmassliche Brandstifterin aufgetaucht.
Zur Festnahme kam es, als die Täterin bei einer Nachbarin Kaffee trank, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Im Haus des früheren SP-Kantonsrats Bernhard Egg mietete die Frau 14 Jahre lang eine Wohnung.
Der ehemalige Vermieter und Nachbar der 44-Jährigen hätte niemals darauf getippt, dass seine Mieterin hinter der Brandserie steckten könnte. Er vermutet laut der Zeitung «eine Fülle an Problemen» und das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit als Motiv für die Brandstiftung. Die alleinerziehende Mutter einer Tochter sei einsam gewesen und habe lediglich manchmal Teilzeitarbeiten ausgeführt.
Verschiedene Personen berichten laut der Zeitung, dass die Elggerin vor Beginn der Brandserie ihren Job verlor. Wenige Wochen vor dem ersten Grossbrand starb ihre Katze. Dies soll ihre psychischen Probleme verstärkt haben.
Die Festgenommene ist laut der Kantonspolizei «weitgehend geständig», die Brände gelegt zu haben. Sie ist in Untersuchungshaft.
(bza/zueritoday.ch)