Schweiz
Zürich

17-Jähriger spricht über Tramunfall in Zürich

Zwei VBZ Flexity-Trams der Linie 11, links und Mitte, und ein VBZ Cobra-Tram der Linie 10 verkehren auf der Bahnhofstrasse am Paradeplatz, fotografiert am 20. November 2020 in Zuerich. (KEYSTONE/Gaeta ...
Am Freitagabend kam es am Zürcher Bellevue zu einem Tram Unfall. (Symbolbild)Bild: KEYSTONE

«Ich merkte noch, dass mich das Tram traf»: 17-Jähriger spricht über Unfall in Zürich

24.11.2025, 07:4324.11.2025, 12:55

Am Freitagabend wurde ein Fussgänger am Zürcher Bellevue von einem Tram erfasst und dabei schwer verletzt (watson berichtete). Der Betroffene ist ein 17-jähriger Schüler aus Erlenbach ZH. Er sei mit seinen Kollegen vom Bellevue, wo zurzeit das Weihnachtsdorf steht, zum Bahnhof Stadelhofen unterwegs gewesen, erklärte er nun gegenüber dem Blick.

Er könne sich noch daran erinnern, wie sein Kollege zu ihm gesagt habe:

«Sei vorsichtig, da kommt ein Tram!»

Er habe sich noch umgeschaut, da er davon ausging, dass die Warnung nicht ihm, sondern jemand anderem gegolten habe.

unfall zürich tram
Ein Grossaufgebot von Polizei und Rettungssanitätern war innert Minuten vor Ort.Bild: watson

Kurz darauf wurde er um etwas nach 22 Uhr von einem Tram der Linie 8 getroffen. Er wurde rund 30 Meter von dem Tram mitgezogen. Daraufhin habe er das Bewusstsein verloren.

Der Tramverkehr in der Zürcher Innenstadt wurde eingeschränkt. Rettungskräfte waren schnell vor Ort. Um kurz nach 23 Uhr, also rund eine Stunde nach dem Unfall, konnten die Rettungskräfte den Jugendlichen unter dem Tram hervorziehen und ins Spital bringen.

Am Sonntag, dem 23. November, habe sich der Vater des Jugendlichen beim Blick gemeldet. Sein Sohn wolle von dem Erlebnis erzählen.

«Ich merkte noch, dass das Tram mich traf.»

Nach dem Aufprall erinnere er sich nur noch daran, dass ein Kollege ihn wach schüttelte. Wenige Minuten später habe er das Bewusstsein wieder verloren, aufgewacht sei er dann etwa sechs Stunden später im Spitalbett.

Bed of a patient at the intensive care unit of the clinic in Flawil in the canton of St. Gallen, Switzerland, pictured on June 25, 2009. The Clinic Flawil is the acute care hospital of the Cantonal Ho ...
Die Familie des 17-Jährigen sei froh, dass ihrem Sohn nichts Schlimmeres passiert sei. (Symbolbild)Bild: KEYSTONE

Die fünf Minuten des Wachseins seien kein schönes Gefühl, schildert der Jugendliche. Er habe sich gefragt, ob das nicht alles ein Traum sein könne. Er habe in dieser kurzen Zeit seine Beine noch gespürt, da habe er gewusst, es sei alles okay.

Es gehe ihm einigermassen gut, sagt der 17-Jährige gegenüber dem Blick. Er habe eine gebrochene Nase, ein gebrochenes Bein und Schürfungen am ganzen Körper.

Der 17-Jährige sagt, er sei den ausgerückten Rettungskräften extrem dankbar. Es täte ihm leid, dass Leute den Unfall mitansehen mussten, doch er wolle, dass sie wissen, dass es ihm gut ginge, sagt der Jugendliche abschliessend. (nib)

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Die beliebtesten Kommentare
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Garp
24.11.2025 08:43registriert August 2018
Da hat der Junge mehr Glück als Verstand gehabt. Ich kenne einen andern Fall, der ist seit seinem Tramunfall nicht mehr arbeitsfähig und wird ein Leben lang leiden.
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Mallory1507
24.11.2025 08:56registriert August 2024
Zunächst einmal, es freut mich dass er so glimpflich davon gekommen ist.
Entweder verdammt viel Glück oder ne Horde Schutzengel im Einsatz.

Aber kann mir bitte jemand erklären was daran SO schwer ist bevor man Straße oder Tramgleise überquert einmal nach links und rechts zu schauen?

Ja, ihr könnt gerne blitzen, aber ich verstehe es echt nicht.
Das umschauen kostet ein paar Sekunden, ein Unfall - egal ob leicht oder schwer - schmeißt einen länger aus der Alltag.
Vom Wordt Case schreibe ich lieber nicht...
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Yippieyahyeischweinebacke
24.11.2025 08:33registriert April 2024
Gute Besserung, ich bin froh das er am Leben ist 🥹❤️‍🔥🤗
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