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Zürich eröffnet neue Anlaufstelle für Drogenkonsumenten

A man smokes crack in "Cracolandia" or Crackland, in downtown Sao Paulo, Brazil, Thursday, Oct. 27, 2022. "Cracolandia" is a popular denomination for this area which is notorious f ...
Crack-Konsument.Bild: keystone

Zürich eröffnet neue Anlaufstelle für Drogenkonsumenten

21.09.2023, 11:4521.09.2023, 13:45
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Die Stadt Zürich hat am Donnerstag eine provisorische Anlaufstelle für Drogenabhängige auf dem Kasernenareal angekündigt. Sie reagiert damit auf den zunehmenden offenen Konsum in der Innenstadt. Ab 2030 soll es wieder eine permanente Einrichtung geben.

Die neue Anlaufstelle soll Mitte November eröffnet werden, teilte die Stadt Zürich am Donnerstag mit. Das Provisorium kann bis zu zwei Jahre lang bestehen bleiben. Es kostet rund eine Million Franken. Der Drogenkonsum ist in dem Container erlaubt.

Schon jetzt plant Zürich weiter: In Absprache mit dem Kanton als Grundeigentümer kann danach ein weiteres Provisorium erstellt werden. Ab 2030 ist dann wieder eine fixe Anlaufstelle geplant.

Im Sommer hatte die Stadt Zürich zunehmend mit offenem Drogenkonsum, vor allem Crack, in der nahen Bäckeranlage zu kämpfen. Als Grund dafür galt in erster Linie die Schliessung der Anlaufstelle auf dem Kasernenareal. Den Platz nutzt der Kanton für ein Asylzentrum für Minderjährige. Eine neue Anlaufstelle ausserhalb des Stadtzentrums war vielen Drogenkonsumenten zu weit entfernt.

Gegen härteres Vorgehen

Erst am Mittwochabend hatte das Parlament einen Vorstoss der SVP für eine Räumung der Drogenszene in der Bäckeranlage abgelehnt. Ein Hauptargument war dabei, dass die Stadt Zürich Örtlichkeiten für eine neuen Anlaufstelle suche. Auch wurde vor einer Verlagerung der Szene gewarnt.

Die Konsumenten an den «bekannten Aufenthaltsorten der Drogenszene» würden in den nächsten Tagen durch Sozialarbeiter über das neue Angebot informiert, heisst es in der Mitteilung der Stadt.

(yam/sda)

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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Reiszeit
21.09.2023 12:29registriert November 2021
Man hätte die Anlaufstelle bei der Kaserne gar nie ersatzlos aufheben dürfen. Experten haben auf mögliche Folgen hingewiesen. Wenigstens handeln die Behörden nun und richten ein neues Angebot ein.
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H. Fröhlich
21.09.2023 13:59registriert März 2019
Gut so! Nur so nebenbei: Provisorien auf dem Kasernenarelal können auch 30 Jahre stehen bleiben.
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