Am 14. Dezember findet der alljährliche Fahrplanwechsel statt. Bereits jetzt ist klar: Für Nachtschwärmer zwischen Bern, Olten und Zürich bringt er Verbesserungen. Die Nacht-Intercitys, die dieses Jahr erstmals testweise an acht Wochenenden auf dieser Verbindung verkehren, werden an allen Wochenenden eingeführt. Das geht aus den Unterlagen des Kanton Solothurn zum Fahrplanwechsel hervor.
Die Züge verlassen Zürich HB um 2.02 Uhr und 3.02 Uhr, erreichen Olten um 2.32 respektive 3.32 Uhr und Bern um 3.04 respektive 4.04 Uhr. In Olten besteht Anschluss von der Nacht-S-Bahn aus Luzern. In Gegenrichtung verlässt der erste Nachtzug Bern um 2.01 Uhr, erreicht Olten um 2.27 Uhr und Zürich HB um 3.03 Uhr. Der zweite Zug verlässt Bern um 3.01 Uhr, kommt 3.27 Uhr in Olten an und 4.03 Uhr im Zürcher Hauptbahnhof. Er verkehrt weiter mit Halt in Zürich Oerlikon an den Flughafen Zürich, den er 4.27 Uhr erreicht. In dieser Richtung gibt es in Olten Anschluss sowohl von als auch nach Luzern.
Die Züge sind Teil der «Vision 2027». Unter diesem Titel planen die SBB ein landesweites Netz von Nachtzügen an den Wochenenden, wie CH Media berichtete. Ab Dezember 2026 könnte es auch Nachtzüge von Zürich nach Genf geben, zudem sind in einem weiteren Ausbauschritt solche zwischen Olten und Basel, Bern und Thun BE, Lausanne VD und Sion VS und Chur GR und Zürich geplant. Bereits heute verkehren Nachtzüge an Wochenenden auf Strecken wie Zürich-St.Gallen, Zürich-Luzern oder Lausanne-Genf. Hinzu kommen Nacht-S-Bahnen in den Grossräumen Zürich, Basel, der Westschweiz sowie der Zentral- und Ostschweiz.
Das neue Angebot richtet sich an Menschen, die in den Ausgang gehen, aber auch an Flugreisende, die frühmorgens abfliegen. Ziel ist es, dass die Flughäfen Zürich, Basel und Genf frühmorgens mit dem öffentlichen Verkehr aus grossen Teilen des Landes erreicht werden können. Der Bahnhof Olten soll als eine Art Umsteige-Hub fungieren.
Die neuen Fahrpläne liegen ab dem 23. Mai öffentlich auf. Interessierte können bis am 9. Juni Verbesserungsvorschläge und Anmerkungen beim zuständigen Kanton platzieren. Ausnahme ist der Kanton Zürich, der ein eigenes Fahrplanverfahren durchführt.
Weitere Änderungen, die bereits absehbar sind, betreffen etwa das Angebot am Jurasüdfuss. So wird ein neuer Interregio 56 von Basel SBB nach Biel eingeführt, der zusammen mit dem IC 51 auf dieser Strecke einen Halbstundentakt ermöglicht. Der stündliche IC 51 von Basel nach Biel wird zudem nach Lausanne verlängert. Damit wird Basel wieder direkt mit der viertgrössten Stadt des Landes verbunden.
Zwischen Zürich HB, Olten, Grenchen Süd und Biel wird die neue, stündlich verkehrende Interregio-Linie IR 55 eingeführt, auf der doppelstöckige Züge eingesetzt werden. Diese sind – im Gegensatz zu den Neigezügen des IC 5 auf dieser Strecke – niederflurig und autonom benutzbar. Damit werden auf dieser Strecke die Auflagen des Behindertengleichstellungsgesetzes erfüllt. Der IR 55 und der IC 5 bilden zusammen einen Halbstundentakt zwischen Biel und Zürich HB.
Ab Dezember 2025 erhält Brig zudem ICE-Züge nach Deutschland. Täglich verkehren fünf ICE via Basel und Bern nach Brig respektive Interlaken. Das Angebot wird damit deutlich ausgebaut. Derzeit verkehren nur drei tägliche ICE-Züge via Bern von und nach Deutschland. Ein Ausbau ist auch nach Italien geplant: Die täglichen Züge von Zürich nach Bologna und Genua sollen verlängert werden nach Florenz respektive Livorno, zudem ist ein zweiter täglicher Zug von Zürich nach Venedig und umgekehrt geplant.
Wie CH Media berichtete, dürfte voraussichtlich ab Frühling 2026 während der Sommersaison ein neuer Nachtzug von Basel SBB via Kopenhagen nach Malmö fahren. Ein Jahr später könnte ein täglicher Tageszug von Zürich via Innsbruck nach Bozen seinen Betrieb aufnehmen. (aargauerzeitung.ch)
Hoffentlich mit Schlafwagen und Frühstück im Abteil serviert. 😀