Wir wissen nicht, wo Wladimir Putin seine Möbel kauft, aber es dürfte nicht Ikea sein.
Und damit zum Tisch, an dem der russische Despot diese Woche Russlands Religionsvertreter empfangen hat.
Während 13 religiöse Führer und Führerinnen Stuhl an Stuhl auf der einen Seite nebeneinander sitzen, beansprucht Putin die andere Hälfte für sich allein.
Das ist eine Anspielung auf die 19 Kilometer lange Kertsch-Brücke, die Russland auf besetztem, ukrainischem Territorium baute. Und die wiederholt von ukrainischen Streitkräften attackiert wurde, weil sie ein wichtiger Nachschubweg für die russischen Invasoren auf der Halbinsel Krim ist.
Warum genau Putin so weit weg von allen anderen sitzen wolle, sei unklar, hielt der «Blick» fest. «Es könnte ein Ausdruck seiner Macht sein. Oder die Angst vor einem Attentat.» Auch werde spekuliert, dass der Kreml-Chef sich vor Corona fürchte und sich durch den Abstand vor Viren schützen wolle.
Letzteres erscheint allerdings aus zwei Gründen als unwahrscheinlich: Bekanntlich wird das Virus auch von symptomlosen Infizierten in Form von winzigen Luftpartikeln (Aerosolen) in Innenräumen verbreitet. Die im Katharinensaal befindlichen Personen mussten sich aber mit Sicherheit einem oder mehreren Corona-Tests unterziehen, bevor sie den paranoiden, russischen Despoten treffen durften.
(dsc)