Als ein Beduinenhirte namens Muhammed edh-Dhib 1947 in der Nähe Qumrans angeblich auf der Suche nach einer entlaufenen Ziege war, betrat er eine Höhle. Andere Quellen behaupten hingegen, Muhammed sei insgeheim auf der Suche nach archäologischen Funden in der Region gewesen. Wie dem auch sei, fand er darin Gefässe, die Schriften enthielten. Diese nahm er zurück in sein Dorf, zeigte sie umher und war etwas ratlos, was nun damit anzustellen sei.
Nachdem Muhammed die insgesamt sieben Schriftartefakte in seinem Dorf zur Schau gestellt hatte, beschloss er, einige davon zu verkaufen. Drei dieser Rollen brachten ihm damals insgesamt 28 US-Dollar ein, was heutzutage geschätzt 320 US-Dollar entspricht.
Die Artefakte wechselten noch einige weitere Male die Besitzerschaft, ehe sie archäologisch begutachtet werden konnten. Schnell stellte sich heraus, dass es sich dabei um die ältesten erhaltenen Bibelhandschriften handelte. Der tatsächliche monetäre Wert dürfte im Unermesslichen liegen.
Im Folgenden wurde die Region freigelegt und weiter erforscht, was immer weitere Artefakte zu Tage förderte. Der vermeintliche Hirte Muhammed wurde an dieser anschliessenden Suche aufgrund seiner Ortskenntnis mit eingebunden und verdiente zusammen mit seiner Entourage insgesamt ungefähr 300'000 US-Dollar.
Die Grafschaft Suffolk im Südosten Englands ist eine ruhige, idyllische Gegend. Zumindest den bei einer schnellen Shutterstock-Bildsuche gefundenen Bilder nach zu urteilen.
Gut. Suffolk ist also idyllisch. Der Idylle zum Trotz verlor ein gewisser Peter Whatling, seines Zeichens Pächter eines Feldes in der Ortschaft Hoxne, im November 1992 einen Hammer. Er bat einen Freund zur Hilfe, der ihm einen Metalldetektor lieh. Was er statt des Hammers dann fand, könnt ihr euch sicher bereits denken.
Der sogenannte «Depotfund von Hoxne» bestand aus Münzen und Wertgegenständen aus dem vierten und fünften Jahrhundert. Und obwohl gefundene Schätze im Vereinigten Königreich automatisch der Krone gehören, wurde Whatling mit 1,75 Mio. Pfund (dem geschätzten Wert des Fundes) entschädigt. Schön britisch teilte er sich diesen Betrag mit jenem Freund, der ihm den Detektor ausgeliehen hatte.
Gelangweilt mal ein wenig auf Google Maps die nähere Umgebung erkunden – wer kennt das schon nicht? Doch während meine Suchen jeweils in der Erkenntnis mündeten, dass die Schaufelbergers von nebenan ja Solarzellen auf dem Dach und die Tschümperlins im Nachbarsquartier letzten Sommer offenbar einen Pool im Garten aufgestellt haben, erweisen sich andere Gelangweilte wesentlich produktiver.
Luca Mori fand 2005 bei der Google-Maps-Erkundung seines Dorfes auf einem Feldeigenartige Muster, die er vorerst für Grafikfehler hielt.
Er informierte zur Sicherheit dennoch das Archäologische Museum Parma über seinen Fund. Probegrabungen zeigten, dass es sich bei den Umrissen um eine römische Villa mit Baujahr vor Christus handelte.
Anscheinend war die Villa jedoch nicht genug spektakulär. Sucht man besagte Stelle heute, rund 15 Jahre später auf Google Maps, zeigt sich immer noch selbiges Feld.
Wer gerne selber nachsehen will: Einfach auf Google Maps die Koordinaten 44.881101, 10.421736 eingeben. Die Ortschaft heisst im Übrigen Sorbolo und befindet sich in der Nähe von Parma.
Nichtsdestotrotz kann nicht jeder von sich behaupten, beim gelangweilten Umhersurfen eine Ruine entdeckt zu haben ...
In Thailand sind Buddha-Statuen nicht unbedingt eine Seltenheit. Dennoch sind sie in der Regel eindrücklich und ästhetisch sehr ansprechend. Vor allem aber sind sie für die hiesige Bevölkerung heilig, weshalb ein respektvoller und vorsichtiger Umgang damit gegeben sein sollte.
Als 1955 Tempelarbeiten im Wat Traimit anliefen, geriet die Vorsicht allerdings für einen kurzen, aber entscheidenden Moment in Vergessenheit. Angeblich soll ein unvorsichtiger Bauarbeiter einen Teil der Statue fallen gelassen haben. Was im Normalfall in einem Drama enden würde, endete hier als Märchen.
Die Statue soll über 700 Jahre alt sein. Irgendwann im Laufe der Zeit wurde sie mit Gips ummantelt, vermutlich um ihren (wie wir nun wissen) immensen Wert zu verschleiern. Sie ist rund drei Meter hoch, 5,5 Tonnen schwer und ihr Körper soll aus 40-80% aus purem Gold zusammengesetzt sein, während der Kopf vollends aus Gold bestehen soll.
Gemessen daran, wie viele Dinge ich zerbreche, dürften meine Chancen auf einen ähnlichen Fund in diesem Leben noch in Takt sein. Hoffe ich.
Ausmisten sucks. Da gibt es de facto nichts schönzureden. Vor allem dann, wenn es der Kram anderer ist, den es zu entrümpeln gibt. Oftmals ist dies zusätzlich nach dem Versterben einer verwandten oder bekannten Person der Fall, was die Angelegenheit an sich nicht gerade schöner macht.
So auch geschehen bei einem britischen Mutter-Sohn-Gespann, die den Hausrat des verstorbenen Bruders/Onkels begutachten liess. Einem Antiquitätenexperte, der beigezogen wurde, fiel eine Vase auf einem Büchergestell auf.
Aufgrund der hohen Qualität wurde die Vase zur Auktion freigegeben. Dort überschlugen sich die Gebote, ehe die Vase für 43 Millionen Pfund verkauft wurde. Denn wie sich herausstellte, handelte es sich um ein Original. Es war damals das teuerste je versteigerte Objekt asiatischer Kunst.
Wie die Vase an zu ihrem vorletzten Besitzer gelang, bleibt ein Rätsel. Besagter Onkel war weit gereist und sein Hausrat gefüllt mit Andenken und Kunstartefakten. Wie er jedoch an eine Vase gelang, die seinerzeit eigens für den Kaiser erstellt wurde, weiss vermutlich nur die Vase selbst.
Übrigens: Die Vase war bereits vor der Versteigerung immerhin versichert. Für ganze 800 Pfund.
Sagt dir der Begriff «dräckle» etwas? Also wenn Kinder (im Normalfall) einfach ein wenig rumbuddeln? Eigentlich ja keine allzu spannende Angelegenheit. Es sei denn, man tut dies im Januar 1978 in Los Angeles.
Denn da haben einige Kinder aus der Nachbarschaft ebendies getan. Und siehe da, einige Zentimeter unter dem Boden stiessen sie auf etwas, dass kaum jemand hätte erwarten können.
Die Kinder informierten die Polizei. Beim vergrabenen Wagen handelte es sich um einen von Ferrari produzierten Dino 246 GTS, der 1974 als gestohlen gemeldet wurde.
Später stellte sich heraus, dass es sich beim vergrabenen Wagen um einen Versuch von Versicherungsbetrug handelte. Der Wagen wurde beschlagnahmt und später an Brad Howard verkauft. Dieser gab 2019 zu Protokoll, dass er den Wagen immer noch regelmässig fährt.
Wie ich nun weiss, war ich wohl schlicht ein enorm untalentierter «Dräckler» ...
Zugegeben, es ist nicht gerade üblich, dass auf einem Flohmarkt ein Gegenstand für 14'000 US-Dollar verkauft wird. Ein anonymer Käufer soll dies für eine hübsche Kartusche bezahlt haben, da er an dem darin enthaltenen Gold interessiert war. Später verkaufte er es für einen unbekannten an einen Sammler weiter.
Wie sich später herausstellt, handelt es sich bei der Kartusche um ein originales Fabergé-Ei, was den geschätzten Wert auf satte 33 Millionen US-Dollar klettern lässt, wie ein Repräsentant des Auktionshauses Wartski verlauten liess. Kaiser Alxander III. soll es seiner Gemahlin Dagmar von Dänemark zu Ostern 1887 geschenkt haben.
Der Flohmarkt-Verkäufer hatte das Ei übrigens einer Dunkin'-Donuts-Filiale im Mittleren Westen abgekauft, die es auf dem Tresen neben Cupcakes «ausgestellt» hatte.
Als Napoleon es als eine gute Idee empfand, sich den nördlichen Teil Afrikas zu eigen zu machen, war natürlich einiges an Manpower gefragt. So wollte zum Beispiel ein Trupp seiner Armee in Rosette ein Fort bauen, wie es sich für Imperialisten nun mal gehört.
Steine hatte es genug. Also entschied sich ein Soldat einen herumliegenden Stein zu nehmen, um die Mauer weiter zu bauen. Sein Leutnant überwachte sein Treiben, wobei ihm klitzekleine Kribbeleien auf dem Stein auffielen. Eine andere Version der Geschichte besagt, dass das Pferd des Soldaten über den Stein stolperte.
Nachdem der Stein von mitgereisten Experten untersucht wurde, wurde klar, dass besagter Soldat um ein Haar den Schlüssel zu einer alten Kultur verbaut hätte. Denn auf dem Stein, heute als Stein von Rosette bekannt, sind Übersetzungen von Hieroglyphen enthalten, die das Verständnis des Alten Ägyptens massgeblich beeinflusst haben.
Nein
Archäologen sagen immer wieder, der sicherste Ort von altem Gemäuer ist: tief unter der Erde
es ist übliche Praxis, dass nachdem die Strukturen offen gelegt wurden und untersucht wurden und alles kartografiert wurde, alles wieder zugeschüttet wird.
Einerseits um das Gelände natürlich weiter zu nutzen, aber eben auch andererseits, weil da das alte Material am sichersten ist.
Ob es so ist und auf welchen Zeitraum es sich beziehen könnte weiss ich nicht.