Sport

Unihockey: Die Meisterschafts-Entscheidung fällt in den Superfinals

Uebersicht waehrend dem Unihockey Maenner Superfinal zwischen SV Wiler-Ersigen und UHC Alligator Malans in der Swiss Arena in Kloten, am Samstag, 22. April 2017. (KEYSTONE/Patrick B. Kraemer)
Die Crème de la Crème des Schweizer Unihockey misst sich am Samstag in Kloten.Bild: KEYSTONE

Treffen der Giganten – die Unihockey-Superfinals versprechen Hochspannung

Im Superfinal um die Schweizer Meistertitel im Unihockey greift Wiler-Ersigen am Samstag in Kloten gegen die Grasshoppers nach dem zwölften Triumph. Bei den Frauen duellieren sich zum achten Mal in Folge Piranha Chur und Kloten-Dietlikon.
26.04.2019, 18:0926.04.2019, 18:09
Mehr «Sport»

Beides sind logische Final-Paarungen. Piranha Chur und Dietlikon machen den Meister seit 2012 unter sich aus und überliessen den Titel in den letzten 13 Jahren nur einmal einer anderen Equipe, die Grasshoppers und Wiler-Ersigen standen nach einer ausgeglichenen Qualifikation zuvorderst.

Ein Favorit ist im Gipfeltreffen der Männer schwer auszumachen. Die Grasshoppers wurden mit fünf Punkten Vorsprung Qualifikationssieger, verloren in der Meisterschaft aber beide Male gegen Wiler-Ersigen (3:5, 2:6). Dafür setzten sie sich im Cup-Viertelfinal im Direktduell durch (6:2), bevor sie im Final überraschend Langnau unterlagen.

Mit Nationalgoalie Pascal Meier haben die Zürcher, die an der WM im Dezember mit sechs Spielern doppelt so viele Schweizer Internationale wie Wiler-Ersigen stellten, ihren vielleicht grössten Trumpf zwischen den Pfosten. Zu rechnen ist in dem mit 8000 Zuschauern wiederum ausverkauften Klotener Eishockeystadion nicht nur deshalb mit einem eher torarmen Final. Wiler-Ersigen präsentierte sich in der Defensive bislang ähnlich stabil.

Langnaus Topscorer Simon Fluehmann, rechts, schiesst ein Tor (6-5) gegen Zuerichs Mario Stocker, Zuerichs Torhueter Pascal Meier, und Zuerichs Christoph Meier, von links, beim Unihockey-Cupfinalspiel  ...
Pascal Meier im Cupfinal gegen die Langnau Tigers.Bild: KEYSTONE

Für die Berner spricht mitunter, dass sie den Finaleinzug souveräner bewerkstelligten als die Grasshoppers, die im Halbfinal gegen Malans über sieben Spiele gehen mussten. Trainer Thomas Berger moderierte den Generationenwechsel beim elfmaligen Meister auch in dieser Saison geschickt.

Mit Deny Känzig ist einer der jungen Fraktion der beste Skorer, zugleich konnte sich Berger in den Schlüsselmomenten nach wie vor auf die Routiniers um Altmeister Matthias Hofbauer verlassen. Der bald 38-jährige Rekordspieler, der eine weitere Saison auf Klubebene anhängen wird, trug auch als Drittlinienspieler wesentlich dazu bei, dass sich Wiler im Halbfinal gegen Köniz (4:1 Siege) für die Finalniederlage im Vorjahr revanchieren konnte. Unter anderem brillierte er mit vier Skorerpunkten im zweiten und einer Triplette im vierten Spiel.

Flurina Marti (Piranha Chur) und Deny Känzig (Wiler-Ersigen) stellen sich den Fragen von Steffi Buchli.Video: YouTube/swiss unihockey

Spielerisch bewege sich seine Mannschaft wieder auf einem ähnlichen Niveau wie bei den letzten Meistertiteln vor zwei und vor vier Jahren, sagt Berger. An Erfahrung fehle es ihr aber in einigen Momenten noch. Tatsächlich agierten die Unteremmentaler bisweilen etwas unreif und ungefestigt. Bestes Beispiel dafür ist das letzte Spiel im Halbfinal, in dem Wiler im Schlussdrittel nach 40-minütiger Dominanz ein 5:0 aus den Händen gab, ehe es sich in der Verlängerung durchsetzte. In der Qualifikation patzte Wiler zudem gegen die Aussenseiter Waldkirch-St. Gallen, Chur (zweimal) und Zug.

Ein Rückblick auf den Superfinal 2018Video: YouTube/swiss unihockey

Wiler-Ersigen, das in der entscheidenden Phase wieder auf den lange verletzt gewesenen Daniel Johnsson zählen kann, bietet sich die Chance, mit seinem zwölften Titel mit Rekordmeister Rot-Weiss Chur gleichzuziehen. Die Grasshoppers greifen nach ihrem zweiten Meistertitel nach 2016. In einem Final sind sich die beiden Mannschaften noch nicht begegnet.

Double oder Revanche?

Bei den Frauen sinnt Piranha Chur gegen Kloten-Dietlikon nach Revanche für den verlorenen Cupfinal (2:4 nach 2:0-Führung). Die Bündnerinnen, die sieben der letzten neun Meistertitel geholt haben, müssten eigentlich leicht favorisiert sein. In der Qualifikation blieben sie 17 Mal unversehrt, ehe sie am letzten Spieltag gegen Bern-Burgdorf ihre einzige Niederlage bezogen.

Kloten-Dietlikon verlor in dieser Zeitspanne dreimal und musste eine ungeplante Trainerrochade vornehmen. Apropos Trainer: Bei beiden Teams kommt es nach dem Superfinal zu Wechseln. Daniel Darms tritt bei Piranha Chur kürzer, Simone Berner bei Kloten-Dietlikon. (abu/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Themen
Floorball Köniz ist Schweizer Meister 2018
1 / 8
Floorball Köniz ist Schweizer Meister 2018
Die Spieler von Floorball Köniz bejubeln ihren Sieg und den Titel des neuen Schweizer Meisters gegen den SV Wiler-Ersigen.
quelle: keystone / siggi bucher
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
    Hitziges Duell zwischen Boca und Benfica – Chelsea siegt vor fast leeren Rängen
    Die Boca Juniors gaben an der Klub-WM gegen Benfica Lissabon eine 2:0-Führung aus der Hand, beide Teams sahen eine Rote Karte. Flamengo gewann derweil das Interkontinental-Duell zwischen Südamerika und Afrika, während Chelsea seiner Favoritenrolle ebenfalls gerecht wurde.

    An der Klub-WM in den USA trennen sich die Boca Juniors aus Buenos Aires mit Benfica Lissabon 2:2. Der Schweizer Internationale Lucas Blondel wurde bei den Boca Juniors nicht eingesetzt. Die Partie in Miami vor 55'574 Zuschauern verlief hitzig und spektakulär. Es gab vier Tore, drei Rote Karten und mehr als eine Rudelbildung. Benfica Lissabon erwies sich als das etwas stärkere Team und rettete nach einem 0:2-Rückstand noch ein Unentschieden.

    Zur Story