Das Drittligaspiel zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück ist am Sonntag in der 33. Minute von Schiedsrichter Nicolas Winter beim Stand von 0:0 abgebrochen worden. Grund war eine rassistische Bemerkung von den Rängen.
Der Unparteiische schickte beide Teams zunächst in die Kabine. Wenig später erfolgte die Information, dass die Begegnung nicht mehr fortgeführt wird.
«Er war schockiert und gar nicht richtig aufnahmefähig», erklärte der Schiedsrichter hinterher. «Ich habe ihm gesagt: Wir sind da und schützen ihn!»
Die Anfeindungen galten offenbar VfL-Angreifer Aaron Opoku. Die Gästemannschaft sah sich aufgrund der Vorkommnisse nicht in der Verfassung, das Spiel fortzusetzen. «Wir haben nicht weitergespielt, damit auch der letzte Hohlkopf begreift, dass so was gesellschaftlich geächtet werden muss», stellte Osnabrücks Sportdirektor Amir Shapourzadeh klar.
Spielunterbrechung wegen rassistischer Beleidigung durch Duisburger „Fan“. Osnabrück brüllt NAZIS RAUS, Duisburg stimmt ein.
— Biffers, Beers & Drams 🏴 (@liquid_sunray) December 19, 2021
Stadionregie spielt „Schrei nach Liebe“ - alle: Oooh ARSCHLOCH!
Täter ermittelt und entfernt.
Ein Einziger reicht, um alles zu versauen. 🖕😶#MSVOSN
«Die Partie ist vollkommen zu Recht unterbrochen worden», sagte Duisburgs Pressesprecher Martin Haltermann zunächst bei «Magenta Sport»: «Der sogenannte Fan ist identifiziert worden und wird jetzt rausgebracht.» Der MSV entschuldige sich für den Vorfall, «das ist ein No-Go».
Wie die «Bild» berichtet, handelt es sich beim mutmasslichen Täter um einen 55-jährigen Mann. Er sei von anderen Zuschauern schnell identifiziert worden.
Während sich die Mannschaften in der Kabine befanden, skandierten viele der Zuschauer «Nazis raus!» in der Arena. Die Stadionregie liess den Antifaschismus-Song «Schrei nach Liebe» von der Band «Die Ärzte» spielen.
(ram/t-online)