Der Hamburger SV muss den direkten Aufstieg in die Bundesliga wohl abschreiben und auch immer mehr um den Relegationsrang bangen.
Durch das enttäuschende 1:1 (0:0) gegen den Karlsruher SC liegen die seit fünf Spielen sieglosen Hanseaten drei Runden vor Saisonschluss fünf Punkte hinter dem Tabellenzweiten SpVgg Greuther Fürth und haben lediglich zwei Zähler Vorsprung auf den viertplatzierten Pokal-Halbfinalisten Holstein Kiel, der drei Spiele weniger absolviert hat.
Den Gastgebern verhalf auch die Führung durch Simon Teroddes 21. Saisontreffer (55.) im Nachschuss eines verschossenen Handelfmeters nicht zum Ende ihrer Durststrecke. Beinahe postwendend glich Daniel Gordon (57.) für die Badener aus.
Noch vor rund einem Monat waren die Hamburger in einer komfortablen Lage, endlich den Wiederaufstieg zu schaffen. Der HSV lag nur zwei Punkte hinter Leader Bochum und zwei Punkte vor Greuther Fürth auf Rang 2, der zum Aufstieg in die 1. Bundesliga berechtigt. Seit dem Abstieg des «Dinos» 2018, der davor als einziges Team 55 Jahre lang in der höchsten Liga spielte, ist es der dritte Anlauf für den Wiederaufstieg. In den beiden Jahren zuvor verspielten die Hamburger den Aufstieg auf der Zielgeraden.
Auch in dieser Saison scheint dem HSV auf der Zielgeraden die Luft aufzugehen, dabei lagen die Norddeutschen vom 2. bis zum 22. Spieltag souverän auf Rang 1. Nun ist der HSV jedoch seit dem 20. März sieglos.
Während Bochum und auch Fürth kaum mehr einzuholen sind, muss der HSV seine verbleibenden drei Spiele gegen Nürnberg (12.), Osnabrück (17.) und Braunschweig (16.) gewinnen und auf eine Leistungsbaisse von Holstein Kiel hoffen, um zumindest die Relegation noch zu erreichen.
Im Liga-Schlussprogramm der Kieler hat es allerdings nicht mehr die ganz grossen Brocken drunter:
Jahn Regensburg (14.)
Sandhausen (15.)
St. Pauli (7.)
Hannover (13.)
Karlsruhe (8.)
Darmstadt (10.)
Die Kieler haben aber vorerst sowieso andere Gedanken. Sie spielen morgen erstmal ihr Pokal-Halbfinale gegen Borussia Dortmund – in der zweiten Runde schalteten sie bereits sensationell die Bayern aus.
(zap/t-online/sid)
[Die Unaufsteigbaren, 2. Liga seit XXXXX]
Der HSV ist in der Geschichte der Bundesliga noch nie aufgestiegen.