Erstmals seit vielen Jahren begeistert der FC Barcelona seine Fans wieder. Einerseits sind dafür natürlich der spektakuläre Fussball unter Trainer Hansi Flick sowie die hervorragenden Ergebnisse verantwortlich. Andererseits liegt das auch an Eigengewächsen wie Lamine Yamal oder eben Pau Cubarsi. Der 17-Jährige ist trotz seines jungen Alters bereits Stammspieler in der Innenverteidigung – und scheut sich nicht vor schmerzhaften Situationen.
Dies zeigte Cubarsi beim 5:2-Sieg in Belgrad, als er im Strafraum mit dem Kopf zum Ball ging und von den Stollen eines Gegenspielers im Gesicht getroffen wurde. Auf den Bildern nach dem Spiel sieht er eher aus wie ein Boxer als ein Fussballspieler.
Everything for the Club pic.twitter.com/8NibaXo1ON
— FC Barcelona (@FCBarcelona) November 7, 2024
Cubarsi nahm es jedoch mit Humor, wie ein Video seines Mitspielers Gavi zeigte. Der 20-jährige Mittelfeldspieler schrieb dazu «Mein Krieger».
Bei Barça gibt es aktuell aber ohnehin viel zu Lachen. Der Sieg gegen Roter Stern war in der Champions League der dritte in Folge und in der Liga sind die Katalanen klarer Leader. Ausserdem erzielte Barcelona in den ersten 16 Spielen unter Flick 55 Tore – einen besseren Start hatte der Klub unter einem neuen Trainer noch nie.
Bisher war Aston Villa bei seiner ersten Teilnahme an der Champions League noch ohne Punktverlust. Im vierten Spiel musste das Team aus Birmingham aber die erste Niederlage einstecken. Den einzigen Treffer beim 1:0-Erfolg von Club Brügge erzielte Hans Vanaken per Penalty. Es war der womöglich dümmste Penalty der Champions-League-Geschichte.
Denn Tyrone Mings, Verteidiger der Villans, nahm den Ball nach dem kurz ausgeführten Abstoss einfach in die Hand und legte ihn wieder in den Fünfmeterraum. Dem Schiedsrichter blieb nichts anderes übrig, als auf Elfmeter zu entscheiden. Trainer Unai Emery sagte nach dem Spiel: «Dieser Fehler ist wirklich seltsam. Es ist der grösste Fehler, den meine Mannschaften in meiner Karriere als Trainer gemacht haben.»
Eine weitere kuriose Situation spielte sich im Spiel zwischen Inter Mailand und Arsenal ab. Als der Ball in Richtung Seitenaus ging, griff Arsenal-Trainer Mikel Arteta plötzlich nach diesem. Dabei war der noch gar nicht im Aus. Obwohl der 42-jährige Baske den Ball höchstens kurz berührte, sah er dafür folgerichtig die Gelbe Karte. Sowohl er als auch der Schiedsrichter mussten ob der Situation lachen.
Weniger erfreulich war für Arteta das Ergebnis. Trotz vieler guter Chancen und einem Expected-Goals-Wert von 1,8 Toren blieb Arsenal torlos und unterlag Inter 0:1. Ein Grund dafür war der überragende Goalie Yann Sommer. Der 35-Jährige blieb in seinem elften Spiel für die «Nerazzurri» zum achten Mal ohne Gegentor und ist damit derzeit Rekordhalter. Gemäss «Squawka» weist kein Torhüter in mindestens zehn Spielen für einen Klub in der Geschichte der Champions League eine bessere Quote auf als der Schweizer. Sommer behielt bei Inter Mailand bisher in 73 Prozent der Auftritte in dem Wettbewerb eine weisse Weste.
Damit trug Sommer auch dazu bei, dass Inter Mailand nach vier Spieltagen der Champions League eines von zwei Teams ohne Gegentor ist. Ebenfalls noch unbezwungen ist Atalanta Bergamo, das am gestrigen Mittwoch in Stuttgart 2:0 gewann. Mit ihren starken Defensiven erinnern die beiden Klubs an die besten Zeiten des italienischen Fussballs, in denen viele Teams auf Catenaccio setzten – also einen sehr defensiv orientierten Spielstil. Eine unattraktive Spielweise kann man Inter und Atalanta aktuell aber definitiv nicht vorwerfen.
In sportlicher Hinsicht konnten die Bayern den Abend mit einem Tor durch Jamal Musiala gerade noch retten. Doch der 1:0-Sieg gegen Benfica wurde von einem tragischen Todesfall eines Fans überschattet. Schon nach wenigen Minuten des Spiels erlitt ein älterer Mann einen Herzinfarkt und musste reanimiert werden. Der Bayern-Fan starb jedoch noch auf dem Weg ins Spital, wie die Münchner nach dem Spiel mitteilten.
Aus Respekt vor dem Betroffenen verzichtete die Münchner Südkurve auf Support und herrschte während der gesamten Partie vorwiegend Stille. Einzige Ausnahme bildete der kurze und verhältnismässig verhaltene Jubel nach dem einzigen Tor des Spiels.