Sport
Dario Cologna

«Nach 20 Kilometern habe ich gedacht: ‹Das kommt nicht gut.› Dann hätte es doch fast gereicht»

Lange lief Cologna (Nummer 1) vorne mit, doch am Schluss fehlte der Speed.
Lange lief Cologna (Nummer 1) vorne mit, doch am Schluss fehlte der Speed.Bild: EPA/APA
Dario Cologna

«Nach 20 Kilometern habe ich gedacht: ‹Das kommt nicht gut.› Dann hätte es doch fast gereicht»

Dario Cologna verpasst über 50 Kilometer den angestrebten Podestplatz. Auf den letzten Metern reichte die Kraft nicht mehr ganz. Trotzdem ist er nicht unzufrieden.
01.03.2015, 16:2601.03.2015, 16:27

«Nach 20 Kilometern habe ich gedacht, das kommt nicht gut», gibt Dario Cologna kurz nach der Zielankunft des 50-km-Rennens gegenüber dem SRF zu. «Ich habe versucht so lange wie möglich dran zu bleiben. Am Ende hätte es doch fast gereicht.»

Gefehlt hat tatsächlich nicht viel. 9,5 Sekunden büsst Cologna auf Sieger Petter Northug nur ein, 7,5 Sekunden auf die Bronzemedaille von Johan Olsson. In der letzten Abfahrt wurde der Schweizer durchgereicht. Wieder sah es nach einem kleinen Fahrfehler aus. «Am Schluss hat etwas der Speed gefehlt», analysiert der Bündner und erläutert seine Gefühlslage, wie nur er dies kann, «ich bin nicht ganz unzufrieden, aber leider hat es nicht ganz für die Medaille gereicht.» 

Dario Cologna bleibt nichts anderes übrig, als Petter Northug zum Sieg zu gratulieren.
Dario Cologna bleibt nichts anderes übrig, als Petter Northug zum Sieg zu gratulieren.Bild: EPA/KEYSTONE

Baumann kritisiert Organisatoren

Die Bedingungen beim abschliessenden WM-Rennen war brutal hart. Jonas Baumann, der guter 18. wird, kritisiert die Verantwortlichen: «Es war ein riesen Chrampf vom Anfang bis zum Schluss. Die Organisatoren hätten früher salzen müssen.» Dies hätte den Schnee gebunden. So war teilweise kaum noch von einer Loipe zu sprechen. Cologna meinte etwas zurückhaltender: «Es war hart, aber es war für alle gleich.»

Das Material des Münstertalers war wohl auch nicht das beste am heutigen Tag. Doch Cologna mag nicht klagen. Mit der Silbermedaille ist er insgesamt zufrieden mit den Titelkämpfen: «Das Ziel ist immer eine Goldmedaille, aber heute hat es nicht ganz gereicht. Ich habe immer gesagt, dass es viel braucht für einen Podestrang.»

Die Karriere von Dario Cologna

1 / 25
Die Karriere von Dario Cologna
2007: Dario Cologna gelingt der Durchbruch bei den «Grossen» an seinem 21. Geburtstag. Der Junioren-Weltmeister gewinnt den Engadin Skimarathon vor Toni Livers und Christian Stebler (von rechts).
quelle: keystone / alessandro della bella
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Robert Enkes Suizid schockt die Fussballwelt
10. November 2009: Torhüter Robert Enke nimmt sich auf einem Bahnübergang in der Nähe seines Wohnorts das Leben. Sein Suizid lässt einem ganzen Land den Atem stocken. Noch Wochen später gibt es nur ein Thema in den Medien: Depressionen.
Die Meldung trifft am späten Dienstagabend ein: Robert Enke lebt nicht mehr. Der deutsche Nationaltorhüter nimmt sich in der Nähe seines Wohnortes Empede das Leben. Um 18.25 Uhr wird der 32-jährige Familienvater von einem Zug erfasst. Er stirbt noch auf der Unfallstelle. Enkes Familie und mit ihr die ganze Fussballwelt stehen unter Schock. Eine Mischung aus Trauer, Fassungslosigkeit und Schmerz überwältigt alle.
Zur Story